Comic Kritiken

Dark Crisis 1, Punisher 2 + Die neuen Savage Avengers – Kritik

Dark Crisis ist das neue, große Event im DC Comics Universum, welches nicht nur die Justice League auf den Kopf stellen soll, sondern auch die gesamte Welt. In Punisher 2 erfahren wir mehr über Frank Castles Vergangenheit und erleben packende Kämpfe gegen Götter. Die Savage Avengers formieren sich neu und müssen im hyborischen Zeitalter an Conans Seite, gegen fiese Gegner kämpfen. Ob die drei Titel lesenswert sind und mehr, lest Ihr nachfolgend.

Lesezeit: 8 Minuten

Dark Crisis 1 – Multiversale Bedrohungen und tote Helden

Die Justice League ist tot! Batman, Superman, Flash und Co. starben, als sie gegen Pariah und seiner Armee der Finsternis kämpften. Lediglich der zwielichtige Black Adam, welcher seit Bendis‚ Run in der Justice League verweilt, überlebte. Nun liegt es an den jungen Helden wie Connor Kent, Nightwing oder Teilen der Titans, eine neue JL zu formen. Denn seit klar ist, dass die Beschützer der Erde starben, nimmt die Gewalt und das Verbrechen auf der Erde drastisch zu!

Nachdem Marv Wolfman und George Perez Mitte der Achtziger die legendäre Crisis on Infinite Earths (die Mutter aller Events) veröffentlichten, kamen die Krisen nahezu regelmäßig auf die DC Helden zu. Joshua Williamson startet nun in eine neue Krise, welche einmal mehr das Universum auf links drehen soll. Das erste von sieben Heften startet recht ordentlich, zeigt aber noch keine genaue Tendenz, wo das alles hinführen soll.

Einblicke in die Dark Crisis (Bild: DC Comics)
(Bild: DC Comics)

Kurz Fazit:

Mit dem mächtigen Pariah wurde ein altehrwürdigen Gegner gewählt. Die neu Formierung der JL könnte spannend werden und die Action verspricht bombastische Kämpfe. Der Auftakt der Dark Crisis ist solide und macht durchaus Lust auf mehr. Es wird jedoch schwer, an die legendären Klassiker heranzukommen, wenn nicht an der Atmosphäre- und Spannungsschraube gedreht wird. Die verbleibenden sechs Hefte von Dark Crisis müssen sich qualitativ steigern, um oben mitspielen zu können. Auf die Frage nach der Relevanz des Events, gehe ich zu einem späteren Zeitpunkt ein.

Bewertung: 2.5 von 5.
  • Erstveröffentlichung: 07.03.2023
  • Autor: Joshua Williamson
  • Zeichner: Daniel Sampere
  • Seiten: 68
  • Preis: 6,99€
  • Formt: Heft
  • Ausgabe: 1/7
  • Einsteigerfreundlich: Mäßig
  • Genre: Superhelden
  • Publisher: DC Comics
  • Verlag: Panini Verlag

Punisher 2 – Götter, Dämonen und fliegende Köpfe

Der Punisher ist seit einer Weile das Oberhaupt der Hand. Würde er normalerweise alles daran setzen, die Ninjas zu dezimieren, kämpft er Seite an Seite mit den Kriegern des mystischen Clans. Jener versprach dem Vigilanten, seine tote Familie zurückbringen zu können. Ein Pakt mit Dämonen, Hexern und unsterblichen Kriegern? Wenig verwunderlich, dass auch der Kriegsgott Ares ein Wörtchen mitzusprechen hat. Mit einer geballten Übermacht an Soldaten, will er die Hand ausmerzen. Unterdessen versucht Daredevil, seines Zeichens Erzfeind der Hand, Frank Castle von seiner Rolle als Oberhaupt des Clans zu befreien. Er ahnt jedoch noch nicht, wie stark die Bindung zu eben jenem schon ist…

Die polarisierende Neudefinition von Jason Aaron geht in die zweite Runde. Dabei gibt sich der Band überaus actionreich und blutig. Der Punisher und Widersacher Ares lassen ihre Gegner aussehen, wie Schießbudenfiguren. Gleichzeitig wird die Handlung weitergesponnen, was durchaus spannend ist und mehr Einblicke in die Riegen der Hand gibt. Vor allem ist es aber die Jugend von Frank Castle, welche wie schon im ersten Band, als tragendes Element agiert. Denn darin soll in Aarons Neuinterpretation der Vergangenheit des Punishers, der Ursprung für sein gewalttätiges Handeln liegen. So interessant dieser Aspekt wirken mag – Ich sehe ihn mit gemischten Gefühlen! In meinen Augen wird dadurch nämlich Kritik am Kriegstreiben und den Folgen für Soldaten genommen und anderweitig verteilt!

Bombastische Action in Punisher 2 (Bild: Panini Verlag)
(Bild: Panini Verlag)

Kurz Fazit:

Auch wenn es nachwievor „seltsam“ ist, den Punisher als Oberhaupt der Hand zu sehen, macht die Reihe bisher Spaß. Neben kurzweiliger Action und brachialer Gewalt, weiß auch die Optik sehr zu gefallen. Dabei heben sich die einzelnen Zeitlinien sehr gut voneinander ab. Mit Paul Azaceta und Jesus Suiz wurden zwei, auf ihre Art, talentierte Zeichner engagiert, die ihr Handwerk verstehen. Das klare Highlight des zweiten Band, ist ohne Zweifel das Aufeinanderttreffen von Castle und Daredevil, welches atmosphärisch und kurzweilig daher kommt. Nichtsdestotrotz fehlt es der Handlung weiterhin an Tiefe und einige Elemte der Neudefinition wirken leider zu konstruiert und erzwungen. Fans des Charakters dürfen gespannt sein, wie es weitergeht!

Bewertung: 3 von 5.
  • Erstveröffentlichung: 21.03.2023
  • Autor: Jason Aaron
  • Zeichner: Jesus Suiz, Paul Azateca
  • Seiten: 140
  • Preis: 17€
  • Format: Softcover
  • Inhalt: Punisher (2022) 5-8
  • Genre: Superhelden, Action
  • Einsteigerfreundlich: In Verb. mit Bd. 1, ja
  • Publisher: Marvel Comics
  • Verlag: Panini Verlag

Die neuen Savage Avengers – Neu formierte Helden, Feinde und Dinosaurier?!

Conan der Cimmerier hat bereits einige Abentuer mit den Helden aus dem Marvel Kosmos bestritten. Er ist mit dem Punisher und dessen toter Familie durch das Wilde Land gestriffen, hat böse Zauberer in Latveria vermöbelt und an der Seite von Wolverine, Deadpool, Dr. Strange und vielen Anderen gekämpft. Nun hat es jedoch eine Bedrohung auf den zeitreisenden Hühnen abgesehen, welche ihn an seine Grenzen bringt. Ein Deathlok Cyborg hat die Aufgabe erhalten, Conan für Verbrechen gegen Zeit und Raum zu terminieren. Glücklicherweise stehen ihm Daredevil (Elektra), Anti-Venom, Black Knight sowie Waffe H und Cloak & Dagger tatkräftig zur Seite. Womit die neuen Savage Avangers allerdings nicht gerechnet haben ist, dass sie sich schon bald Jahrtausende zurück, im (fiktiven) hyborischen Zeitalter zurechtfinden müssen…

Wenn Conan sein Schwert schwingt, bleibt meist kein Stein auf dem anderen. Diese Tatsache stellt er auch in der neuen Savage Avengers Reihe, eindrucksvoll unter Beweis. Der Band ist unterdessen übrigens das (vorerst) letzte Abenteuer des Hünen, unter dem Marvel Banner. Die Vermarktungsrechte sind in den USA für den Comicsektor ausgelaufen. Glücklicherweise ist dieses Abenteuer aber vollends gelungen. Wer eine Avengers Truppe mit diesen Mitgliedern sieht, sollte von Natur aus keine allzu tiefgründigen Storys erwarten. Vielmehr ist der Band ein regelrechtes Zeitreise-Action-Feuerwerk, welches von der ersten bis zur letzten Seite zündet. Carlos Magno fängt die Geschichte von David Pepose eindrucksvoll ein und liefert ein Highlight nach dem anderen. Die Struktur der Erzählung, erinnert dabei gelegentlich an Storys aus den Sechzigern und Siebzigern, was aber völlig in das Konzept passt. Pulp und Exploitation sind nur zwei der vielen Facetten der Geschichte.

Die neuen Savage Avengers teilen aus! (Bild: Panini Verlag)
(Bild: Panini Verlag)

Kurz Fazit:

Die neuen Savage Avengers sind unkonventionell, schlagkräftig und machen Spaß! Es ist schade, dass der Barbar Conan nun kein Teil des Teams mehr sein kann. Doch sein persönliches Finale gegen Cyborgs und Saurier, kann sich sehen lassen. Gelegentliche Logiklücken und absurde Handlungsstränge kann man da gerne verkraften, wenn man sich auf die bombastische und kurzweilige Action einlassen kann. Deathlok selbst entpuppt sich unterdessen zu einem interessanteren Gegenspieler, als man anfangs vielleicht glauben mag. Wer die vorherigen Savage Avengers mochte, wird um diese neue Truppe nicht herumkommen!

Bewertung: 4 von 5.
  • Erstveröffentlichung: 14.03.2023
  • Autor: David Pepose
  • Zeichner: Carlos Magno
  • Seiten: 114
  • Preis: 14€
  • Format: Softcover
  • Inhalt: Savage Avengers (2022) 1-5
  • Genre: Superhelden, Action
  • Einsteigerfreundlich: Ja
  • Publisher: Marvel Comics
  • Verlag: Panini Verlag

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