Comic Kritiken

Batman: Der Weisse Ritter – Generation Joker – Kritik

Generation Joker ist das nächste Kapitel aus der Welt von Batman: Der Weisse Ritter. Sean Gordon Murphy und Katana Collins liefern abermals einen Ausflug in das düstere Gotham, des DC Black Label Titels. Jack Napier ist tot. Doch das hindert ihn nicht daran, seine Kinder auf einen Roadtrip zu „entführen“. Worum es außerdem geht und ob die Auskopplung des Erfolgstitels, der so vieles anders macht, gelungen ist, lest ihr in der nachfolgenden Kritik.

Der berücktigte Joker ist nur noch eine digitale Projektion seiner selbst, als künstliche Intelligenz. Genauer gesagt – Jack Napier. Das hindert ihn allerdings nicht daran, einen Roadtrip mit seinen Kindern Bryce und Jacklyn zu unternehmen. Er ahnt jedoch nicht, welches Unheil er damit weckt. Während er ihnen mehr zu sich und seiner Herkunft, seinem Treffen mit Mutter Harleen Quinzel und seiner Geschichte zeigen will. Die Reise in die Vergangenheit macht alte, finstere Bekannte auf die Reisegruppe aufmerksam. Steckt eine noch größere Gefahr hinter alledem, als nur kleine Gangster? Kann Harley Quinn ihre Kinder retten und wo steckt eigentlich ihr Ehemann, Batman

Generation Joker ist der mittlerweile fünfte Band, aus Sean Murphys eigener Inkarnation des Batman Mythos. Mit Start des DC Black Labels und der Veröffentlichung des ersten Band, ahnte man bei DC Comics sicherlich nicht, welchen Erfolg das Murphyverse langfristig haben wird. Nach dutzenden Highlights, unzähligen Storytwists und Schicksalsschlägen im direkten Vorgänger „Die Zukunft des Weissen Ritters„, macht dieser Band einiges anders.

Generation Joker – Erbliche Eigenschaften

Die großen Charaktere wie Batman, Harley und Co., rücken diesmal mehr in den Hintergrund. Der Fokus liegt daher nahezu komplett auf den Kindern des einstigen Traum-Duos Joker und Harley. Leitet man den Titel ab erkennt man schnell, welche Parallelen und Eigenschaften die Kinder, von ihren Eltern, übernommen haben. Sich selbst reflektierend erkennen jene, dass einige der Eigenschaften ihrer Eltern, auch in ihnen ruhen. Mit der nötigen Portion Respekt und Demut, agieren Bryce und Jacklyn daher oftmals nachvollziehbar und „gelassen“ in Krisen. Zur Überraschung ihrer Eltern!

Apropos Eltern. Es ist greifbar und oft tragisch zu sehen, wie Joker und Harley auf die Taten ihrer Kinder reagieren. Sei es Harleens bärenstarker Instinkt, die beiden zu retten. Sei es Jacks Versuch, ein guter Vater für seinen Nachwuchs zu sein – zumindest dieses eine Mal. Murphy und Katana Collins erfinden das Rad keinesfalls neu. Trotzdem bietet der Band einen spannenden Roadtrip, welcher die Tiefen und Möglichkeiten aus Neo-Gotham, erneut, ausbreitet.

Die Welt des Weissen Ritters

Wer der Handlung aufmerksam folgt, wird recht schnell diverse Anspielungen und Easter Eggs finden, aus der Welt der Fledermäuse. Egal ob es Fahrzeuge, Gebäude oder schlicht Erwähnungen sind. Das World Building funktioniert exzellent. Dadurch wird einmal mehr, eine angenehme Dynamik und teilweise Tiefgang generiert. Die Zeichnungen tun unterdessen ihr übriges, um der Atmosphäre ihre Handschrift aufzusetzen. Dieses Mal stammen die Zeichnungen jedoch nicht von Murphy selbst, sondern von Mirka Andolfo (u.a. Sweet Paprika). Batman wirkt grimmig wie eh und je, Gotham ist ein Moloch aus Farben und Dunkelheit und in den richtigen Momenten, wirken die Figuren greifbar wie emotional. Der Detailreichtum fehlt diesmal jedoch. Die diversen Auftritte bekannter Gesichter, lassen stark vermuten, dass hier noch eine Menge Raum für Ideen und Möglichkeiten besteht. Bereits am Ende des letzten Band wurde klar, dass die Reise gerade erst angefangen hat und womöglich auch über die Stadtmauern Gothams hinaus, für Spannung sorgen kann.

Das Fazit:

Batman: Der Weisse Ritter – Generation Joker von Sean Gordon und Katana Collins bietet interessante Einblicke, in die Welt des Murphyverse. Durch die leicht andere Herangehensweise, wirkt das gelesene interessant und spannend. Wenngleich die Handlung selbst, wenig neues mit sich bringt. Gerade jedoch das Zusammenspiel einzelner Charaktere und die damit verbundenen, charakterlichen Entwicklungen sind es, die den Band lesenswert gestalten. So wird der Geschichte von Jack Napier nochmals eine Schippe Drama auferlegt, Mutter Harleen erhält neue Facetten und generell macht es Spaß, die Kinder der beiden etwas näher kennenzulernen. Vor allem aber das Gesamtbild ist es, welches erneut und hervorragend funktioniert. Das World-Building weiß zu überzeugen. Auch, wenn fehlende Details hinsichtlich der Zeichnungen äußerst schade sind, passt die Optik in das Konzept. Wenn der Band eines schafft, dann Lust auf mehr zu machen!

Bewertung: 3.5 von 5.
  • Erstveröffentlichung:
  • Autor: Sean Murphy, Katana Collins
  • Zeichner: Mirka Andolfo
  • Preis: 19€
  • Seiten: 164
  • Genre: Superhelden, Action
  • Format: Soft-/Hardcover
  • Inhalt: Batman – The White Knight Presents – Generation Joker 1–6
  • Eigenständig: Nein, „Der Weisse Ritter“ Reihe
  • Publisher: DC Black Label
  • Verlag: Panini Comics Deutschland

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