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She-Hulk – 5 Gründe, wieso die Serie ein Hit ist!

Mit She-Hulk hat das Marvel Cinematic Universe (MCU) eine neue Serie auf Disney Plus veröffentlicht, welche für diverse Überraschungen gut ist. Darin begleiten wir die Rechtsanwältin Jennifer Walters (Tatiana Maslany) auf ihrem Weg, zur Superheldin. Doch dieser ist nicht nur steinig, er verändert ihr gesamtes Leben. Die Serie spaltet die Gemüter. Hier lest Ihr fünf Gründe, wieso ihr der Serie auf jeden Fall eine Chance geben solltet.

Lesezeit: 7 Minuten

Jennifer Walters ist eine aufstrebende Anwältin. Als sie eines Tages mit ihrem Cousin, dem Avenger Hulk, Bruce Banner (Mark Ruffalo) unterwegs ist, passiert ein Unfall. Dabei kommt sie mit dessen Blut in kontakt, wodurch sie die gleichen Kräfte erlangt, wie er. Fortan steht sie vor einer großen Herausforderung. Der Balance zwischen dem werdenden Heldendasein und ihrer Tätigkeit als Anwältin. Dabei steht allerdings nicht jeder auf ihrer Seite…

She-Hulk treibt bereits seit 1980 ihr Unwesen im Marvel Comics Universum. Geschaffen von Stan Lee und John Buscema, feierte sie in The Savage She-Hulk #1 ihr Debüt. Seitdem kommt der Charakter der Anwältin auf unzählige Auftritte in ihren eigenen, sowie vielen verschiedenen Comic Reihen. Die Disney Plus Serie der Marvel Studios, stellt dabei ihre erste, eigene TV Produktion dar.

Hier lest Ihr 5 Gründe, wieso die Serie ein Hit ist! Achtung: Es kann zu Spoilern kommen – weiterlesen daher auf eigene Gefahr!

Jen trainiert mir Bruce Banner  (Bild: Marvel Studios/The Walt Disney Company)
Jen, im Training mit Cousin Bruce Banner (Bild: Marvel Studios/The Walt Disney Company)

1: She-Hulk ist erfrischend anders

Ein Aspekt, der sofort zu Beginn der Serie klar wird, ist die erfrischend andere Herangehensweise. Spaß und Humor sind oft Elemente der MCU Produktionen. Auf solch, oftmals an Sitcoms erinnernde Art und Weise, allerdings nicht. Jennifer Walters bringt eine locker luftige Leichtigkeit mit, welche in Kombination mit ihrer Geschichte und dessen Handlung, zu gefallen weiß. So bringen die neun Folgen einen gelungenen Kontrast zum Helden Bombast mit, da hier alles geerdet und fast schon echt wirkt. Jen ist nahbar! Nicht selten gibt es Momente, in welchen man sich einfach hervorragend in sie hineinversetzen kann. Der Spagat zwischen Selbstironie und Ernsthaftigkeit, wird dabei in den meisten Momenten gut ausgeführt.

2: Die Meta-Ebene

Bereits in den Comics (u.a. der fantastische Run von Dan Slott) löste die Anwältin Fälle anhand von Comics. Egal ob es ihre eigenen Geschichten waren, oder jene ihrer Avengers Kollegen. In der Abteilung für Superwesen, in welcher sie arbeitet, sind die bunten Hefte legitime Nachschlagewerke. Wenngleich sich die Meta-Ebene erst gegen Ende der Staffel richtig durchsetzt, weiß sie sehr zu gefallen. Wenn sich das MCU selbstkritisch mit bestehenden Problemen der Filme und monotonen Herangehensweisen auseinandersetzt, gepaart mit dem Charme der grünen Hauptfigur, macht das einfach Spaß. Dabei entstehen mitunter auch optisch schöne Szenen. Der Teufel steckt einmal mehr, im Detail. Wer genau hinsieht und hinhört, findet so manches Detail, welches ggf. auf kommende Projekte oder andere Charaktere hinweist.

Jennifer Walters, wenn sie nicht She-Hulk ist  (Bild: Marvel Studios/The Walt Disney Company)
Jennifer Walters, wenn sie nicht grün ist! (Bild: Marvel Studios/The Walt Disney Company)

3: Bekannte Gesichter in She-Hulk

Kleinere Auftritte bekannter Gesichter, gehören seit einigen Jahren zum guten Ton der Marvel Produktionen. In She-Hulk erhalten wir aber gleich eine ganze Handvoll geliefert. Bereits im Trailer wurde klar, dass mit Emil Blonsky (Tim Roth), ein Charakter aus den Anfangstagen des MCU zurückkehren wird. Der einstige Widersacher von Hulk, Abomination, gehört zu den tragenden Nebencharakteren der Serie. Doch auch Wong (Benedict Wong, aus Doctor Strange) und aus den Comics bekannte Gesichter, geben sich die Ehre. Ein Charakter wie Leapfrog mag in den Filmen nicht funktionieren, in einer Serie wie dieser, passt er aber vollkommen in das Konzept. Trotz der „Masse an Charakteren“, wirkt nichts erzwungen oder übereilt. Vielmehr wird einmal mehr deutlich, welch schöne Dynamik She-Hulk besitzt. Einblicke in den Alltag der Figuren, sind interessant und laden zum schmunzeln ein.

Tim Roth als Emil Blonsky  (Bild: Marvel Studios/The Walt Disney Company)
Tim Roth as Abomination/Emil Blonsky (Bild: Marvel Studios/The Walt Disney Company)

4: Der Durchbruch der vierten Wand

Die vierte Wand wird heutzutage häufig durchbrochen. Spätestens, seit Kevin Spacey in House of Cards regelmäßig mit uns sprach, gehört das Stilmittel in den fast schon alltäglichen Gebrauch Hollywoods. Bevor Unstimmigkeiten entstehen: Ja, Deadpool hat dies bereits 2016 getan. She-Hulk ist aber die erste, dem MCU zugehörige Produktion, welche dieses Stilmittel nutzt. So entsteht nicht nur eine angenehme Dynamik, sondern auch eine lockere Atmosphäre. Gerade in den emotionalen oder einfach gesagt, menschlichen Sequenzen, wirkt das durchbrechen der vierten Wand sehr willkommen. Wenn Jen selbstkritisch agiert oder über gerade geschehens lästert, wirkt das Ganze gleich mehr.

5: Daredevil

Lange war es ein Gerücht, noch länger die Hoffnung vieler Fans. Dabei haben die Macher kein großes Geheimnis daraus gemacht. Bereits nach dem Trailer zur Serie war klar – Daredevil Matt Murdock (Charlie Cox) kehrt zurück. Wundert es Euch? Es geht schließlich um eine Anwältin. Es wäre fragwürdig, hätte man diese Chance nicht genutzt. Immerhin sieht die Zukunft des Teufels (im MCU) gut aus.

Der Mann ohne Furcht ist zurück, in She-Hulk! (Bild: Marvel Studios/The Walt Disney Company)
Der Mann ohne Furcht ist zurück! (Bild: Marvel Studios/The Walt Disney Company)

Matt Murdock ist offiziell im MCU, doch erfreulicherweise, scheinen die Ereignisse der drei Staffeln der Netflix Serie (zumindest teilweise) in den Kanon integriert zu werden. Fans der Serie sollten also genau hinhören. Es ist unglaublich, wie viel Input ein Charakter, in so kurzer Zeit einbringen kann. Trotz der Freigabe ab 12, prügelt sich Daredevil wie eh und je durch Gegner, zeigt aber klar, welche Bandbreite der Charakter mit sich bringt. Ein Auftritt, welchen sich kein Fan des Charakters entgehen lassen sollte! Um die Wartezeit zu dessen eigener Serie zu verkürzen, könnt Ihr Euch die „Daredevil Collection von Charles Soule“ zu Gemüte führen.

Das Fazit:

She-Hulk ist der perfekte Beweis dafür, dass die Welt der Comics mehr ist, als stupide Action und Bombast. Die bodenständigen und geerdeten Züge, sind ein gelungener und willkommener Kontrast. Der gebotene Humor passt, anders als bei so vielen anderen Produktionen, toll ins Gesamtbild. She-Hulk ist keinesfalls perfekt. Gelegentliche Längen, teils nervige Charaktere und oft unausgegorenes CGI, trüben den Eindruck. Insgesamt macht die Serie jedoch viel Spaß, da sie mit ihrer Leichtigkeit, vielen bekannten Gesichtern und der gelungenen Meta-Ebene, viele Highlights bereithält. Wie bereits gesagt – der Teufel steckt im Detail!

Bewertung: 3.5 von 5.
  • Erstveröffentlichung: 18.08.2022
  • Regie: Kat Coiro
  • Darsteller: Tatiana Maslany, Ginger Gonzaga, Mark Ruffalo, Josh Segarra, Tim Roth u.a.
  • Folgen: 9
  • Staffel: 1
  • Laufzeit: 30-37 Minuten
  • Freigabe: ab 12 Jahren
  • Studio: Marvel Studios
  • Genre: Action, Abenteuer, Comedy

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