Kritik – Suicide Squad: Schnappt den Joker – Azzarello & Maleev
In Suicide Squad: Schnappt den Joker aus dem DC Black Label, liefern uns Brian Azzarello (100 Bullets, Batman: Damned) und Alex Maleev, (Daredevil) eine wilde Jagd auf den berüchtigten Joker. Die Task Force X besteht dabei aus einigen, interessanten Charakteren. Wie Red Hood ein Teil dessen wurde und warum nicht immer alles Gold ist was glänzt, lest Ihr in meiner Kritik.
Lesezeit: 5 Minuten
Red Hood sitzt im Belle Reve Sicherheitsgefängnis. Der einstige Robin, welcher durch die Hand des Jokers starb und in der Lazarusgrube neues Leben fand, hat dutzende Leichen hinterlassen und büßt für seine Taten. Als Amanda Waller, Leiterin des Suicide Squad (Task Force X) ihn zusammen mit Harley Quinn auf eine Mission schicken will, lehnt er zunächst ab. Doch letzlich stimmt er zu und hat fortan nur noch ein Ziel vor Augen. Die Mission: Schnappt den Joker!
Brian Azzarello lotet die Freiheiten des DC Black Labels in seiner neuen Story voll aus. Nicht nur, dass der Antiheld Red Hood plötzlich Teil der Truppe ist, die er sonst jagd – ein sonst ist die Handlung losgelöst vom Kanon. Dadurch ergeben sich optische und inhaltliche Abweichungen, welche Schnappt den Joker nicht nur einsteigerfreundlich machen, sondern eben auch einen gewissen Reiz fördern. Was das Team des Suicide Squad angeht, nutzt er teils bekannte Gesichter wie Firefly oder eben Harley Quinn. Dynamik kommt durch eher unbekannte Charaktere, wie Meow Meow, Plastic, oder Pepples.
Schnappt den Joker… All right, righty right?!
Filmfans und Cineasten werden im Verlauf der Handlung, durchaus Anspielungen auf Werke der Popkultur finden. Regelrecht aufgezwungen, wird allerdings die Hommage an Stanley Kubricks Klassiker „A Clockwork Orange„. Bei genauerer Betrachtung der Sequenz, fällt die Brillianz darin auf. Im entfernten Sinne, stecken im Joker enorm viele Parallelen zu Alex, aus dem Film. Das fanatisch, anarchistische Gewaltdenken, Machtgehabe und das reuelose Verhalten, sind Charakteristiken beider Figuren.
Davon ab, bleibt die Handlung von Schnappt den Joker, leider relativ blass. Denn wenngleich die Prämisse der Story durchaus spannend klingt, ist es am Ende eines. Eine erneute Jagd nach dem Clown, der Gotham City in Atem hält. Der Unterschied ist lediglich der, das nicht Batman am Steuer sitzt. Azzarello schreibt gewohnt erstklassig. Doch gemessen an seinen sonstigen Werken, bleibt er hier, deutlich hinter seinen Möglichkeiten. Trotzdem schafft er es, auch den unbekannten Figuren der Geschichte Raum zu geben, ehe sie wie Schießbudenfiguren ihren Zweck erfüllen.
Hochglanz war gestern
Mit Alex Maleev, wurde ein namenhafter Zeichner in das Kreativteam geholt, welcher vor allem für seine bahnbrechende Arbeit an Daredevil unter Fans beliebt ist. Sein rauer Stil passt hervorragend in die Welt der Suicide Squad. Red Hood kommt durch die düstere und raue Optik, umso zynischer herüber. Vor allem die Actionsequenzen profitieren sehr vom Stil des Bulgaren. Durch das Albenformat von Schnappt den Joker, kommen die Zeichnungen dazu bestens zur Geltung. Doch nicht nur während der Action, auch in den ruhigeren Momenten, profitiert die Handlung gänzlich davon.
Das Fazit:
Suicide Squad: Schnappt den Joker von Brian Azzarello und Alex Maleev, ist ein kurzweiliger Titel aus den Reihen des DC Black Labels, mit einer großen Portion Action. Der Autor bringt eine wunderbare Hommage in die Welt der Fledermaus und baut durchaus Spannung auf. Leider ist die Handlung selbst, aber alles andere als neu. Großartige Überraschungen bleiben aus, da das Thema sehr abgenutzt ist. Optisch macht der Band hingegen alles richtig, durch den rauen Stil des Zeichners. Für Fans der Charaktere, des Kreativteams, oder Einsteiger, kann der Band aber durchaus einen Blick wert sein.
- Erstveröffentlichung: 27.09.2022
- Autor: Brian Azzarello
- Zeichner: Alex Maleev
- Seiten: 164
- Preis: 29,00€
- Format: Hardcover
- Einsteigerfreundlich: Ja
- Genre: Action, Superhelden
- Inhalt: Suicide Squad: Get Joker! 1-3
- Verlag: Panini Comics
- Publisher: DC Comics
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