Comic Kritiken

Asterix: Die Weisse Iris – Gallisch, dynamisch, gut! – Kritik

Mit Asterix: Die Weisse Iris erwartet Fans der gallischen Helden, das mittlerweile 40. Album. „Positiv denken“, ist dabei dessen Motto. Fabcaro (Autor) und Didier Conrad (Zeichnungen) treten dabei natürlich in immense Fußstapfen. Albert Uderzo und René Goscinny prägten die Geschichten über Jahrzehnte. Ob das Kunststück gelingt, worum es geht und mehr, lest ihr in der folgenden Kritik.

Römer verkloppen, Wildschweine mampfen und sich am Zaubertrank ergötzen… Wo bleibt da noch Platz für Harmonie und Frieden? Genau damit, wollen die Römer endlich das aufmüpfige, gallische Dorf einnehmen. Visusversus ist ein selbsternannter Weltverbesserer und hat mit der „Weissen Iris“ ein Konzept entwickelt, Menschen gegensätzlich zu beeinflussen. Anstelle von Prügeleien, sollen die Gallier das Gute in allem sehen und damit, langfristig, gefügig werden. Natürlich durchschaut Asterix diesen Plan und so versucht er zusammen mit seinen treuen Freunden alles daran zu setzen, dem zwielichtigen Neuen im Dorf, den Gar auszumachen. Doch gelingt ihm das, oder muss sich das Dorf den Römern fügen?

40 Alben, über 60 Jahre an Historie und Generationen von Fans. Auch nach all der Zeit, bleibt die Veröffentlichung eines neuen Asterix Abenteuers, etwas besonderes. Selbstredend kann dabei aber nicht jedes neue Album, auch ein absolutes Highlight sein. Wenngleich Asterix: Die Weisse Iris keinesfalls an Titel wie „Der Gallier“, „Bei den Briten“ oder „Der Avernerschild“ heranreichen kann, so weiß er dennoch sehr zu gefallen!

Asterix: Die Weisse Iris - Bild: Egmont Ehapa Media
Bild: Egmont Ehapa Media

Asterix: Die Weisse Iris – Wer?

Etwas das die Geschichten immer toll gemacht haben, ist die Tatsache, dass zeitkulturelle Elemente, Pop Kultur und alltägliche, moderne Dinge eingebaut werden. So erleben wir auch im aktuellen Band einige Szenerien, welche zum Schmunzeln einladen. Sei es die Anspielung auf die Autobahn und den alltäglichen Stau im Berufsverkehr, sei es eine Ausstellung von „Andy Warhol“ Werken. Die Eingliederung in die damalige Zeit gelingt vorzüglich und macht viel Spaß! Lutetia erwacht zu quasi neuem Leben.

Die Weisse Iris bringt unterdessen einen interessanten Twist mit sich. Denn irgendwo zwischen Klamauk und faulenden Fischen, steckt auch eine Portion Gesellschaftskritik. Da kommt dieser seltsame, neue Kerl, erzählt seine Geschichte und im Nu, glaubt ihm ein (nahezu) ganzes Dorf. Es empfiehlt sich daher sehr, auch mal ein wenig zwischen den Zeilen zu lesen! Manipulative Gedankenkontrolle. Wer hätte gedacht, dass die Gallier einmal solche Probleme erleben würden. Fans der Abenteuer könnten sich durchaus an „Der Seher“ erinnert fühlen.

Veni, Vidi, Vici

Asterix: Die Weisse Iris ist durchweg kurzweilig und bietet eine angenehme Dynamik. Das Kreativteam schafft es, die Fußstapfen zu füllen und wenige, aber eigene Elemente einzubauen, ohne dabei zu sehr vom Erfolgskonzept abzuweichen. Optisch erscheint sowieso alles wie immer. Dies soll nicht denunziert klingen, doch hat sich die Optik der Figuren und deren Welt, in den vergangenen sechs Jahrzehnten, nur spärlich geändert. Das ist auch gut so!

Bild: Egmont Ehapa Media
Bild: Egmont Ehapa Media

Lediglich gegen Ende verliert die Geschichte ein wenig an Fahrt. Die Auflösung bzw. der finale Showdown, wenn man so will, läuft im Verhältnis sehr schnell über die Bühne. Dies ist durchaus schade, da die Handlung bis zu diesem Punkt, einen tollen Aufbau erlebt und viel Platz erhält, um sich zu entfalten. Denn ein weiterer Pluspunkt ist u.a. der, dass viele Charaktere glänzen können, die häufig nur am Rande erscheinen.

Das Fazit:

Asterix: Die Weisse Iris, erschienen bei Egmont Ehapa, ist das 40. Album der Gallier. Asterix, Obelix und Co. müssen es diesmal mit dem zwielichtigen Visusversus aufnehmen, der mit Gedankenspielen das Dorf gefügig machen will. Die Handlung funktioniert ausgesprochen gut und vielschichtig. Viele Figuren erhalten die Möglichkeit zu glänzen und die Pop Kulturellen Anekdoten etc., laden zum schmunzeln ein. Zwar verliert die Handlung ganz am Ende ein wenig ihrer Dynamik, doch insgesamt bleibt der Band eine gelungene Fortsetzung alter Tugenden und macht zweifelsfrei Lust auf weitere Abenteuer der Gallier.

Bewertung: 4.5 von 5.

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