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Marvels Echo – Indigene Völker und Helden – Disney+ – Kritik

Marvels Echo wurde als eine Art Spin-Off zur Hawkeye Serie angekündigt. Dort sahen wir Alaqua Cox bereits als Maya Lopez in Aktion. Doch die ab dem 10.01.24 laufende und fünf Folgen umfassende Disney+ Serie, ist mehr als das. Sie bietet auch die lange ersehnte Rückkehr von Vincent D´Onofrio als Kingpin und Charlie Cox als Daredevil, nach Hell´s Kitchen. Dort, wo sie in der gefeierten Netflix Serie des Mannes ohne Furcht, bereits für Furore gesorgt haben. Worum es in der Serie außerdem geht und wer Echo eigentlich ist, erfahrt ihr in der nachfolgenden Kritik.

Maya Lopez stand einst unter den Fittichen des gefürchteten Gangster-Boss Kingpin (Vincent D’Onofrio). Als kleines Kind, nach schweren Verlusten und harten Schicksalsschlägen, hat jener sie als seine Ziehtochter aufgenommen und sie manipulativ, zu einem Werkzeug ausgebildet. Heute versucht sie, mehr denn je, dieses Leben hinter sich zu lassen. Daher beschließt sie, in ihre alte Heimat zurückzukehren. Tamaha in Oklahoma. Doch inmitten ihrer Familie und alter Bekannter, muss Maya sich eingestehen, dass ihre Vergangenheit sie einzuholen scheint. Ein verbitterter Kampf entfacht …

Marvels Echo ist Teil der vierten Phase, des Marvel Cinematic Universe. Die fünf Folgen umfassende Serie bringt dabei allerdings einige Besonderheiten mit sich. Blickt man auf die Freigabe wird schnell klar, dass es hier anders zugeht, als im Marvel (Kino) Standard. Härter, dunkler, ernster! Gleichzeitig besitzt die Serie eine besondere (Bild)Sprache – Gebärdensprache ist ein wichtiger Bestandteil des Geschehens! Fun Fact: Ein Großteil der Besetzung war angehalten, jene im Vorfeld zu erlernen. So konnte man der, auch im echten Leben, tauben Alaqua Cox Wertschätzung überbringen.

Marvels Echo – Indigen, Familiär, anders!

Bereits zu Beginn der Handlung wird klar, dass der indigene Hintergrund von Maya Lopez, eine große Rolle spielen wird. So wundert es schließlich auch wenig, dass viele Namenhaften Darsteller der Indigenen Kultur, in der Serie Auftritte feiern. Der bereits angesprochene Aspekt der Nutzung von Gebärdensprache, bringt unterdessen einen überaus geerdeten und menschlichen Aspekt mit sich. Zuschauern sollte damit jedoch auch bewusst sein, dass im Verhältnis, viele Untertitel eingeblendet werden.

Die Action in Marvels Echo ist hervorragend choreographiert und bringt eine gelungene Dynamik mit sich. Von den gelegentlichen etwas zu sehr ersichtlichen CGI Momenten abgesehen, gibt es hier wenig Grund zur Kritik. Wenn der Kingpin Wilson Fisk in Fahrt kommt, bleibt kein Stein auf dem anderen, wodurch die Freigabe ihre Berechtigung erhält. Und tatsächlich: Seit Daredevil gab es keine Gewaltausbrüche, mit solch einer Intensität, im MCU. Gemessen an der Laufzeit der fünf Folgen, sind diese Momente allerdings recht gering dosiert.

Sehenswert, aber…

Die Serie bringt, trotz erfrischender Ansätze, wohl bekömmlichen Wiedersehen alter Bekannter und dem düsteren Grundton, ein stetiges Problem des MCU mit sich. Nachdem die erste Folge, welche weitläufig als Prolog angesehen werden kann, dynamisch, spannend und vielversprechend aufwartet, benötigt Marvels Echo danach sehr lange um richtig in Fahrt zu kommen. Damit ist sie nie wirklich langweilig! Doch bei gerade einmal fünf Folgen, fällt diese Tatsache arg ins Gewicht.

Während die letzte Folge für einige Highlights sorgt, sind es gerade die Folgen zwei bis vier, welche den indigenen und familiären Aspekt in den Mittelpunkt stellen. Wer, nach Ansicht des Trailers, eine Serie alá Daredevil, Defenders und Co. erwartet hat, wird vermutlich enttäuscht!

Maya Lopez: Trivia

Maya Lopez aka Echo ist, gemessen an der langen Geschichte von Marvel Comics, ein noch relativ junger Charakter. Ihren ersten Auftritt feierte die Kämpferin 1999, in Daredevil #9 von David Mack und Joe Quesada. Die gehörlose Frau fungierte dabei nicht nur als Unterstützung für die Charakter Riege von Daredevil, sondern brachte auch sofort Würze in die Handlung – als Ziehtochter des Kingpin. Später, in 2005, erhielt Maya außerdem ein neues Alter Ego, in Form von Ronin. Brian Michael Bendis und David Finch wollten ihr damit nicht nur mehr Tiefe geben, sondern ein Mysterium um den Verbleib des Ronin aufbauen. Trotz ihrer Taubheit, besitzt Maya enorme Kräfte, verliehen durch übermenschliche Sinne und ihrer Ausbildung in diversen Kampfkünsten. Im Marvel Cinematic Universe wird Maya seit 2021, von Alaqua Cox verkörpert, nach einem ersten Auftritt in Hawkeye Staffel 1.

Das Fazit:

Marvels Echo ist nicht nur der erste MCU Output 2024. Die Serie eint geerdete Themen wie Taubheit, Familien Aspekte und indigene Völker mit der Welt der Superhelden und Co. Damit liefert die Staffel willkommene Abwechslungen – Sie baut diese auch gelungen ein. Die allseits versprochene Härte und düstere Story ist zwar durchaus enthalten, auf die ganze Serie gerechnet, allerdings sehr dosiert. Leider verfällt die Inszenierung zu häufig in bekannte Muster und lässt zu viel Leerlauf zu. Wer etwas alá Daredevil erwartet, könnte enttäuscht werden. Allein aufgrund der Darbietung von Alaqua Cox und ihrer genialen Mimik sowie der Rückkehr des Kingpins, Vincent D’Onofrio, besitzt Echo sehenswerte Aspekte. Der große Wurf bleibt darüber hinaus, leider aus.

Bewertung: 3 von 5.

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