Kritik: Joe Hill: Ein Kühlschrank voller Köpfe – Splatter Fest und Äxte
Joe Hill: Ein Kühlschrank voller Köpfe ist die Fortsetzung des Titels, welcher vor rund zwei Jahren, in Deutschland als Startschuss für Hills Imprint bei DC Comics galt, Hill House Comics. Die Rede ist dabei von Ein Korb voller Köpfe. Das an klassische Slasher erinnernde Comic, wurde von Fans des makaberen gut aufgenommen. Hier erfahrt Ihr, worum es in der Fortsetzung geht und warum ihr lieber eine Regenjacke (oder eher Blutjacke?!) einpacken solltet…
Lesezeit: 4 Minuten
Brody Island, im US Bundesstaat Maine. 1984 kommen Calvin und Arlene auf die Insel, weil sie angeblich Urlaub machen wollen. In Wirklichkeit, sind sie hinter Wikinger Artefakten her. Unter ihnen, ist eine Axt, welche mächtige Kräfte besitzt. Wird ein Kopf von jener Axt abgetrennt, lebt das Opfer, bzw. dessen Kopf, weiter. Als Arlene jene Axt in ihren Besitz bringt, stürzt sie Brody Island damit abermals in ein blutiges Verderben. Langsam aber sicher, füllt sich ihr Kühlschrank mit Köpfen…
Ein Korb voller Köpfe war vor rund zwei Jahren, der Startschuss für eine ganze Reihe an Horrorcomics, welche bei Panini erscheinen sollten. Bisher sind rund ein halbes Dutzend jener Titel erschienen (u.a das sehr gelungene „Das Puppenhaus„). Ein Kühlschrank voller Köpfe gilt zwar als Fortsetzung, kann aber auch wunderbar eigenständig gelesen werden! Fans des Erstlings können sich dennoch freuen. Neben dem Schauplatz, kehren auch diverse, bekannte Charaktere zurück!
Ein Kühlschrank voller Köpfe, eine Axt und viel Action!
Während der Erstling vor allem durch seine, an Slasher der Siebziger und Achtziger erinnernde, Atmosphäre punktete, macht das Folgewerk einiges anders. Denn diesmal liegt der Fokus viel eher auf Trash, Splatter und Body-Horror. Somit fliegen nicht nur eine große Menge Körperfetzen über die Seiten, sondern auch literweise Blut. Eingefangen wird das makabere Spektakel in deftigen Zeichnungen von Tom Fowler. Optisch definitiv nichts für schwache Nerven! Wer sich allerdings auf ein Comic mit solch einem Titel einlässt, dürfte damit weniger Probleme haben.
Hinsichtlich der Handlung, gibt es generell nicht allzu viel zu meckern. Genretypisch, erfindet diese das Rad nicht neu. Oft wirken diverse Elemente etwas übereilt, doch dem allgemeinen Fluss der Story, schadet dies nur selten. Bikergangs werden aufgemischt, es wird sich mit der örtlichen Polizei angelegt und zwischen all dem gemetzel, gibt es einige Anspielungen auf Genre-Klassiker. Gegen Ende entwickelt sich die Story dann stark in Richtung Body-Horror. Das ist nicht jedermanns Geschmack, passt aber durchaus in das Konzept des Titels. Weniger wäre an dieser Stelle zwar durchaus mehr gewesen, verschmerzbar ist der Faktor aber allemal. Lediglich die mystischen Artefakte, dürften ergibiger thematisiert werden.
Das Fazit:
Joe Hill: Ein Kühlschrank voller Köpfe von Rio Youers und Tom Fowler weiß durchaus zu überzeugen. Im Vergleich zum Vorgänger büßt der Titel zwar Atmosphäre ein, kompensiert dies aber mit einer extra Portion Gewalt und Trash. Trotz der Ambition eine Fortsetzung zu sein, kann sich der Titel problemlos eigenständig lesen lassen. Kreativ macht der Titel vieles richtig. Der Genrewechsel, weg vom klassischen Slasher hin zu einem Mix aus Slasher und Splatter macht Spaß und aus optischer Sicht, trifft Fowler den Nagel auf den Kopf. Damit können Schwächen der Handlung kompensiert werden und runden den Titel ab.
- Erstveröffentlichung: 27.09.2022
- Autor: Rio Youers
- Zeichner: Tom Fowler
- Seiten: 164
- Preis: 19,00€
- Format: Softcover/Hardcover
- Genre: Horror
- Inhalt: A Refrigator full of heads 1-6
- Verlag: Panini Comics
- Publisher: DC Comics
- Einsteigerfreundlich: Ja
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