Shōgun – 5 Gründe für den Erfolg – Disney+
Shōgun läuft seit Ende Februar auf Disney+ und ist eine FX Produktion, basierend auf dem 1975 veröffentlichten, gleichnamigen Roman von James Clavell. In der Erzählung nach wahren Begebenheiten geht es um Intrigen, politische Auseinandersetzungen und einen nahenden Krieg, unter den Fürsten des japanischen Reich, im Jahr 1600. Die Serie wird von Fans und Kritikern gleichermaßen gefeiert. Nachfolgend lest ihr 5 Gründe, warum Shōgun ein voller Erfolg ist!
Die Erasmus, ein niederländisches Handelsschiff, strandet vor der Küste Japans. John Blackthorne (Jarvis Cosmo) und seine Männer sind einer Welt ausgesetzt, die so anders ist als Europa und, für ihr Verständnis, erschreckend primitiv daherkommt. Fürst Yoshii Toranaga (Hiroyuki Sanada) bringt sich mit seiner Gnade gegenüber des „Wilden“ jedoch in Gefahr. Als einer der fünf Regenten über das japanische Reich, verfügt er jedoch über genügend Kapazitäten und Raffinesse, um sich gegen die Widersacher, allen voran Fürst Ishido, zu behaupten. Als der „wilde“ Blackthorne dann auch noch offenbart, welch Absichten die katholischen Portugiesen hegen, sieht Toranaga das Reich in Gefahr. John ahnt nicht, welch wichtige Rolle er noch einnehmen wird! Glücklicherweise steht mit Mariko (Anna Sawai) eine Übersetzerin an seiner Seite…
Ein Shōgun war der Anführer des Kriegeradels der Samurai. Vergeben (und später auch vererbt) wurde jener Militärstitel zwischen dem 12. und 19. Jahrhundert. Anders als in der Vorlage, erleben wir die Handlung jedoch aus vielen Perspektiven und nicht nur derer, von John Blackthorne. Damit erlebt der Epos über das feudale Japan, nicht nur eine hervorragende Dynamik, im politischen Schachspiel der Regenten. Durch verschiedene Blickwinkel, steigt die Spannung und die Atmosphäre ungemein. Ohne Kompromisse, dürfte Shōgun eine der besten Serien sein, welche die letzte Dekade hervorbrachte. Nahezu perfekt! Fesselnd! Authentisch!
5 Gründe für den Erfolg von Shōgun
1: Authentizität
Eine epochal ausgelegte Geschichte, basierend auf wahren Ereignissen, kommt um eines nicht herum: Authentizität! Glücklicherweise sahen die Macher dies genauso. Egal ob es die traumhaft ausgearbeiteten und nachgebildeten Schauplätze sind, die Kostüme sowie das Charakterdesign oder der Umgang mit Sprachen. Shōgun kreiert eine detailgetreue Immersion des Japan von 1600. Hier wird jedoch auch schnell klar, dass man sich voll auf die Serie fokussieren und einlassen muss. Denn zugunsten der Authentizität, wird hauptsächlich japanisch gesprochen und durch Untertitel übersetzt. Immerhin wenn in der Serie portugiesisch gesprochen wird, hören wir es in englischer respektive deutscher Sprache. Für viele mag dies ein Ausschluss Kriterium sein, doch anders wäre ein wichtiger Faktor der Atmosphäre verschwunden.
2: Bildsprache
Die Serie lebt nicht nur von ihrer pausenlos spannenden Geschichte, sondern auch häufig, von ihrer Optik. Dank der gelungenen Kostüme und dem Set Design, wirken gar ruhige Szenerien, in welchen lediglich Gespräche geführt werden, überaus ansehnlich. Vor allem jedoch Schlachten oder generelle Action Szenen, wissen optisch klar zu überzeugen. Auch hier zeigt sich eine tolle Dynamik. Denn selbst wenn die Erde bebt, Kanonenkugeln die Infrastruktur umgraben oder dutzende Samurai ihre Schwerter kreuzen, setzt Shōgun hauptsächlich auf eine besonnene Kameraführung. Der stark vignetierte Filter weiß unterdessen zu gefallen, wenngleich er Geschmacksache ist. Gleiches gilt für enthaltene Gewalt. Diese ist wohl dosiert, jedoch äußerst grausam und explizit. Eine weitere Art, die damalige Zeit authentisch darzustellen. Besonders gelungen: Mimik und Körpersprache der Charaktere wurden extrem gut eingefangen, wodurch viele Szenen den perfekten Feinschliff erhalten.
3: Story Aufbau
Shōgun ist eine Serie, welche man keinesfalls nebenbei oder mit halbem Auge gucken sollte. Nicht nur, weil man dann wichtige Dialoge nicht mitbekommt (außer man spricht fließend japanisch). Sehr häufig, werden Handlungen in diverse Richtungen verstrickt. Dies betrifft insbesondere einige der Nebencharaktere. Bleibt man nicht am Ball, könnten schnell Fragen aufgeworfen werden. Darüber hinaus bietet die Serie einen erstklassigen Aufbau, welcher gleich zu Beginn, Spannung, Dynamik und Atmosphäre kreiert. Die politischen Intrigen, persönlichen Schicksale und Anleihen der Kriegsführung im feudalen Japan, lassen uns so schnell nicht mehr los. Insbesondere dann, wenn die Handlung eine dramatische Wendung nimmt, oder absehbare Konsequenzen wahrhaftig werden, spielt das Historien Drama seine Stärken in vollen Umfang aus, und fesselt vor den Bildschirm.
4: Charakterentwicklung in Shōgun
Einer der wichtigsten Aspekte einer Serie, ist zweifellos die Entwicklung der Figuren. Austauschbare Charaktere und oberflächliche Betrachtungen, mögen in stupiden Actionfilmen und Konsorten funktionieren, nicht aber in einer Serie wie Shōgun. Bereits von Beginn an, werden Figuren wie Blackthorne, Yabushige, Mariko und Co., vielschichtig und interessant konzipiert. In vielen Aspekten wirken die Agierenden greifbar. Auch, wenn einige Jahrhunderte zwischen der Geschichte und der Gegenwart liegen, sind menschliche Aspekte unverändert. Auch, wenn sie dem Zeitgeist geschuldet, anders angegangen werden. Die Charakterentwicklung ist ohne Zweifel, einer der wichtigsten Stützpfeiler der Serie und agiert dabei auf höchstem Niveau.
5: Entschleunigte Handlung
Eine der häufigsten Aussagen die fällt, wenn über Shōgun geredet wird: „Zum Glück wurde es als Serie konzipiert und nicht in einen zwei Stunden Film gepresst!“ Dem kann ich nur zustimmen. Mit Blick auf das Genre von asiatischen Samurai Filmen etc., findet man einige Titel, die genau dem entsprechen. Doch im Falle der Disney+/FX Serie, bietet der Umfang die perfekte Bühne, für die vielseitige Geschichte. So erhält die Charakterentwicklung genügend Raum zum atmen. Politische Aspekte können sich entfalten. Der dosierte Einsatz von Gewalt und Kämpfen respektive Action Sequenzen, bietet dabei den idealen Kontrast. Auch die Intensität eben jener, wird dabei auf logische Art gesteigert, bishin zu schockierenden Cliffhangern einiger Folgen. Dabei sind auch jene Folgen, welche hauptsächlich auf Dialoge setzen, in Gänze spannend. Zweifellos ein Qualitätsmerkmal, der hervorragend inszenierten und ausstaffierten Handlung.
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- Erstveröffentlichung: ab 27.02.2024
- Regie: u.a. Frederick E.O. Toye, Jonathan van Tulleken
- Darsteller: Cosmo Jarvis, Anna Sawai, Hiroyuki Sanada u.a.
- Freigabe: ab 16 Jahren
- Laufzeit: 54-70 Min/Folge
- Staffel: 1
- Episoden: 10
- Genre: History/Action/Drama/Literatur
- Eigenständig: Ja
- Studio: FX Productions
- Publisher: Disney+
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