Kritik – Jurassic World: Neue Abenteuer – Überzeugt die Netflix-Serie?
Jurassic World: Neue Abenteuer (OT: Camp Cretaceous) ist die erste Serie aus dem Universum des Jurassic Park Franchises. Das Netflix Original wurde von Universal Pictures und Dreamworks produziert. Seit dem 19.09. ist die Staffel per Stream verfügbar. Dabei begleiten wir eine Gruppe Teenies auf ihrer Reise über die legendäre Isla Nublar, die parallel zum ersten World Teil spielt. Ob sich die acht Folgen der ersten Staffel lohnen, worum es geht und mehr, erfahrt Ihr hier.
Darius ist durch und durch Dino-Fan. Sein ganzes Leben lang träumt er schon davon, eines Tages mal die Jurassic World zu besuchen. Als er in einem Videospiel den Endgegner (einen T-Rex) besiegt, gewinnt er eine Reise zu eben jener. Die Freude ist natürlich immens. Zusammen mit fünf anderen Jugendlichen, soll er in Camp Cretaceous (auf deutsch – Kreidezeit) viele Abenteuer erleben. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass einiges nicht so ganz nach Plan läuft. Können die Kids den Bedrohungen auf Isla Nublar standhalten?
Mit acht Folgen á 20 Minuten ist Staffel eins der Netflix-Serie nicht besonders lang. Doch im Großen und Ganzen lässt sich Jurassic World: Neue Abenteuer auch als aufgeteilter Film sehen. Zu beginn lernen wir die Charaktere ein wenig kennen und sehen den Alltag im Camp. Nach wenigen Folgen beginnt Staffel eins dann aber Fahrt aufzunehmen. Dadurch lädt sie geradezu ein, alles am Stück zu gucken. Musikalisch ist die Geschichte mit den lieb gewonnenen Stücken von John Williams untermalt.
„Das Leben findet einen Weg“
Als die Ankündigung kam, dass Netflix in Kooperation mit Dreamworks (u.a. Shrek, Madagascar) und Universal Pictures eine Animations-Serie im Jurassic Park Universum machen will, war ich zunächst hellauf erfreut. Schnell entstand dann aber ein wenig Skepsis. Kann das gut gehen? Der Fokus des ganzen sollte eher in Richtung Kinderserie gehen. Nachdem ich Staffel eins nun gesehen habe, bin ich sehr überrascht! Zwar ist die Serie ab 6 Jahren freigegeben (zur Info, die Filme sind ab 12), doch Jurassic World: Neue Abenteuer verzichtet dabei nicht auf gefressene Mitarbeiter, tiefgehende Dramen und intensive Handlungsbögen, wohlaber auf die Darstellung offensichtlicher Gewalt und Blut. Eine höhere Freigabe wäre sicherlich ratsam.
Würden wir auf eine Timeline der Filme blicken, wäre die Serie parallel zu Jurassic World (2015) mit Chris Pratt anzusiedeln. Wer den Film kennt, wird im Verlauf der Story mehrere aktive Überschneidungen der Handlungen entdecken. In meinen Augen eine nette Herangehensweise, welche im Verlauf der Story durchaus Spannung mit sich bringt. Was die enthaltenen Saurier angeht, sehen wir hier nahezu alle, die auch im Film zu sehen sind. Allerdings liegt der Fokus hier vornehmlich eher auf jenen, die im Film etwas zu kurz gekommen sind. Unter anderem dem Ankylosaurus und dem Carnotaurus (der jedoch erst in Jurassic World: Fallen Kingdom seinen Einstand feierte). Fan-Lieblinge wie die Velociraptoren und der T-Rex sind zwar vorhanden, stehen aber nicht im Fokus.
Jurassic World – Animationen und mehr
Hinsichtlich der Animationen gibt es recht wenig zu bemängeln. Mit einem so erfahrenen Studio wie Dreamsworks, sollte man sich prinzipiell auch keine Sorgen machen müssen. Besonderes Augenmerk möchte ich an dieser Stelle den Animationen der Dinosaurier aussprechen. Vor allem in Nahaufnahmen wissen diese sehr zu überzeugen und begeistern dabei mit vielen Details. Apropos Details – Innerhalb der Handlung wird mit vorbildlicher Konsequenz vorgegangen. So zieht sich ein Saurier eine Wunde zu, welche durchgehend erhalten bleibt.
Zum Thema Camp Kreidezeit: Das Design der Einrichtung wurde scheinbar bei den Ewoks aus Star Wars abgeguckt – eine verblüffende Ähnlichkeit!
Seitens der dargestellten Personen gibt es ebensowenig zu kritisieren. Lediglich die Auswahl der Charaktere ist etwas zu sicher gewählt. So sehen wir in Jurassic World: Neue Abenteuer klassische Stereotypen. Der Nerd und die Influencerin. Der Checker sowie die Nervensäge, die unscheinbare und der Angsthase. Zum Nerd: Ich wäre wahrscheinlich mindestens genauso happy gewesen dieses Ticket zu gewinnen, begleitet mich Jurassic Park doch schon mein ganzes Leben! Was jedoch positiv ist wäre, dass die Charaktere im Verlauf der Folgen zwar relativ vorhersehbare, aber durchaus passende Entwicklungen durchmachen, welche gar in der ein oder anderen Überraschung münden.
Neue Abenteuer – Das Fazit:
Jurassic World: Neue Abenteuer ist die erste Serie innerhalb des Jurassic Park Franchises. Zwar soll der Fokus auf Kinderunterhaltung liegen, doch in meinen Augen eignet sich die Serie eher für Kinder ab 12 Jahren. Meine Bedenken das die Serie zu kindlich gerät, wurden nach wenigen Folgen als unbegründet offengelegt. Eltern welche die Serie mit ihren Kindern gucken wollen, sollten auf jeden Fall einmal selbst probe gucken. Passiv dargestellte Gewalt und intensive Handlungen sind emotional und packend dargestellt. Inhaltlich spielt die Staffel parallel zum Film von 2015 und bringt darüber hinaus einige Anspielungen und Easter Eggs mit sich, welche Fans der Reihe erfreuen werden. Das die Handlung das Rad nicht neu erfindet, sollte auf der Hand liegen. Wer sich jedoch auf die Serie einlässt, bekommt einen netten Zeitvertreib geboten, welcher die Zeit auf Jurassic World: Dominion verkürzt, der nach aktuellem Plan 2021 erscheinen soll. Raum für eine zweite Staffel ist definitiv geboten. Ob es eine geben wird bleibt abzuwarten.
Staffel 2 der Serie ist seit dem 22.01.2021 ebenfalls über Netflix verfügbar! Eine Kritik dazu findet Ihr HIER
- Erstveröffentlichung: 19.09.2020
- Produzenten: Steven Spielberg, Colin Trevorrow
- Folgen: 8
- Freigabe: ab 6 Jahren (persönliche Empfehlung – ab 12)
- Genre: Sci-Fi, Action, Abenteuer
- Verfügbar auf: Netflix
- Studio: Universal/Dreamworks
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