Kritik – Hulk 1: Der Wut-Antrieb – Raumschiffe und ferne Welten
Hulk 1: Der Wut-Antrieb ist der Startschuss für den Neustart der Reihe, von Donny Cates (Venom, Silver Surfer Black) und Ryan Ottley (Invincible). Darin muss es der grüne Riese nicht nur mit fiesen Gegnern auf sich nehmen, er fristet ebenso ein Dasein, als Gamma-Raumschiff. Ob das Konzept aufgeht, worum es geht und mehr, lest Ihr in der folgenden Kritik.
Lesezeit: 4 Minuten
Der Hulk hat genug von der Erde und stürzt sich in allerhand Unheil und Raufereien. Um der Welt zu entfliehen, verwandelt Bruce Banner den grünen Goliath in ein brachiales Gamma-Raumschiff. Gesteuert von dessen Geist und Wut, reist Banner nach wilden Kämpfen mit Iron Man, in eine andere Dimension. Doch anstelle den ewigen Kämpfen zu entfliehen, leitet es den Hulk in noch größere Auseinandersetzungen. Was passiert, auf dieser so anderen Erde?
Mit Hulk 1 liefert Donny Cates einen Auftakt, der deutliche Unterschiede zu dem Aufweist, was Al Ewing in seinem langen Run aufgebaut hat. Sowohl in der Herangehensweise, als auch der Atmosphäre, distanziert sich der Shootingstar sehr. Damit möchte er seine neuen Einflüsse und Herangehensweisen hervorheben – was ihm gelingt! Die neue Reihe setzt auf die volle Breitseite Action und kurzweiliges Helden gekloppe.
Raumschiff-Hulk und das Multiversum
Das Zusammenspiel zwischen Banner selbst und dem Hulk, barg schon viele Highlights. Egal ob es nun das gegensätzliche besitzen von Banners Körper war, das gemeinsame agieren oder das erlernen der Kontrolle über den wandelbaren Körper. Doch trotz der vielen Reisen in ferne Welten, war der grüne Riese noch nie ein Raumschiff. Was auf der einen Seite völlig trashig klingt (und ist), liefert andererseits, auch so manches Highlight. Immer unter dem Blickpunkt, dass man sich auf das Spektakel einlassen muss. Denn anderenfalls wird man schnell das Interesse an Hulk 1 verlieren. Cates weiß bestens, wie man geballte Action und emotionale Passagen verbindet und stellt dies hier durchaus unter Beweis. Allerdings wirft der erste Band eher Fragen auf.
Der Einstieg in die Story beginnt mit einem kurzweiligen Kampf gegen M.O.D.O.K. Anschließend springt das Spektakel zu einem nicht weiter erläuterten Vorfall in der Wüste und darauf, beginnt recht schnell die Raumschiff Transformation sowie die Reise ins multiversale Ungewisse. Letzteres macht mit Blick auf die Handlung Sinn, wirft jedoch viele Fragen auf. Wer auf mächtige Action steht, wird in Der Wut-Antrieb eindrucksvoll unterhalten. Ottley zeichnet, ähnlich wie in Invincible, dynamisch, kontrastreich und passend der Handlung entlang. Rein inhaltlich bietet der Band jedoch relativ wenig, verglichen mit vorherigen Reihen.
Das Fazit:
Hulk 1: Der Wut-Antrieb von Donny Cates und Ryan Ottley gefällt, wenn man sich darauf einlässt. Das liegt in erster Linie, an der kurzweiligen Action und den bekannten Gesichtern. Inhaltlich gibt sich der Auftakt der neuen Reihe recht flach und diverse Elemente wirken etwas übereilt. Da im nächsten Band zunächst ein Crossover mit Thor ansteht, dürfte sich tiefgreifender und für die Handlung relevanter Input, also noch verzögern. Optisch macht das Ganze eine gute Figur und passt auch gut zur Handlung. Wenn man Fan der Materie ist und sich damit abfinden kann, dass der Hulk in ein trashiges Raumschiff mit unzähmbaren Kräften verwandelt wird, kann getrost einen Blick wagen. Wer es lieber klassisch mag, wirft einen Blick in Bruce Banner: Hulk.
- Erstveröffentlichung: 29.11.2022
- Autor: Donny Cates
- Zeichner: Ryan Ottley
- Preis: 19€
- Seiten: 164
- Genre: Superhelden
- Einsteigerfreundlich: Ja
- Inhalt: FCBD 2021: Avengers/Hulk, Hulk (2021) 1–6
- Publisher: Marvel Comics
- Verlag: Panini Comics Deutschland
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