Kritik – Fear Agent 1 – Rick Remenders neuer Sci-Fi-Hit! – Cross Cult
Fear Agent ist der neue Titel von Erfolgs-Autor Rick Remender (Deadly Class), welcher im deutschen Cross Cult Verlag erscheint. Wir begleiten Heath Huston, ein zynischer und stets alkoholisierter Draufgänger, auf seiner wilden Reise quer durch das All. Der letzte verbliebene Fear Agent zieht die Probleme dabei mindestens genauso an, wie sein Mund Whiskey-Flaschen. Ich habe mir Band 1 der Reihe angesehen und wieso ich sehr viel Spaß damit hatte, erfahrt Ihr in meiner Kritik.
Blicken wir in die Zukunft, hat sich das Leben auf der Erde wie wir es kennen, deutlich verändert. Längst sind Reisen quer durchs All an der Tagesordnung. Ein Mann, der diesen Lifestyle wie kein zweiter lebt, ist der Whiskey liebende Heath Huston. Seines Zeichens der letzte Unkrautvernichter der Menschheit – ein Fear Agent. Nachdem er bisweilen seine Brötchen mit Kopfgeldjäger ähnlichen Aufträgen verdient hat, steht er plötzlich vor einem Wendepunkt. Er bekommt die Chance, fatale Geschehnisse seiner Vergangenheit ungeschehen zu machen. Schnell fasst er den Entschluss, alte Zeiten aufleben zu lassen. Fortan kämpft er für eine bessere Gegenwart. Das Vorhaben birgt allerdings diverse Gefahren…
Autor Rick Remender ist in der Comic-Welt alles andere als unbekannt. Spätestens seit sein Hit Deadly Class für reichlich Furore sorgt und jüngst gar als Serie adaptiert wurde. Doch auch abseits dessen weiß der Mann was er tut. So schrieb er lange Zeit Serien wie Uncanny X-Force und Venom oder tobte sich als Autor für Games wie Dead Space aus. Mit Fear Agent kehrt er in die Science-Fiction-Gefielde zurück und begeistert abermals. Ein Alkohol liebender Actionheld, der fiesen Monstern gehörig in den Allerwertesten tritt und eine ordentliche „I don´t give a F#$k“-Einstellung hat? Wer könnte Heath Huston nicht mögen?
Einmal Weltraum und zurück – Fear Agent muss man sein!
Was relativ schnell klar wird ist, das Heath Huston odentliches Talent hat. Er schafft es wie kein zweiter, sich in Gefahr zu bringen. Nach seiner Vergangenheit, welche sein ganzes Leben auf den Kopf stellte und diversen, gefährlichen Jobs, ist das für ihn jedoch normal. Whiskey ist dabei sein stetiger Begleiter. Darüber hinaus steht auch Annie, der freundliche Board-Computer seines Raumschiffs stets zu ihm und hat ihm schon öfter das Leben gerettet. Bei einem Auftrag trifft er auf die charismatische Mara, welche sich unserem Fear Agent anschließt. So bilden die gebotenen Nebencharaktere einen willkommenen Kontrast zur Hauptfigur.
Die Welt in dieser uns vorliegenden Story erinnert nicht selten an andere, bekannte Sci-Fi-Geschichten. Die Erde ist unbewohnbar, viele verschiedene Rassen kämpfen für den Frieden in der Galaxie und ebenso viele Halunken treiben ihr Unwesen. Blickt man aus dieser Perspektive auf das ganze Geschehen, wirkt es wenig originell. Selbst die Gegner erinnern zum Teil an alte Bekannte. So musste ich u.a. an Krang aus den Teenage Mutant Ninja Turtles Comics denken. Trotzdem wirkt das alles andere als langweilig! Auch wenn Zeitreisen langsam etwas ausgelutscht sein mögen – Remender schafft es, diese Thematik spannend zu verpacken.
Optischer Augenschmauß
Seitens der Optik liefern Tony Moore (The Walking Dead) und Jerome Opena (Seven to Eternity) einen Genuss fürs Auge. So passen die Zeichnungen des Zombie-Profis hervorragend zur Atmosphäre der Geschichte. Farblich gibt sich der Blick in ferne Welten teils trist, teils aber auch sehr bunt. Dadurch erleben wir eine optische Dynamik, welche mir sehr gefallen hat. Das Design der einzelnen Charaktere ist recht klassisch gehalten. Ausgefallener wird es eher bei den verschiedenen Rassen der Aliens. So richtig neu wird es dabei nicht, doch zu keiner Zeit hat man das Gefühl, dass die Künstler übers Ziel hinausgeschossen seien. Besonders schön empfand ich das Design von Heaths Raumschiff. Hier setzt man auf eine klassische Rakete. Wenig futuristisch, dafür aber liebevoll!
Apropos liebevoll – Heath Huston hat nicht nur flotte Sprüche auf Lager. Auch humorvolle Kosenamen für seine Gegner hat er auf dem Kasten. Wenn riesige, lebendige Hirne angreifen und sie schlicht „Schwabbel“ genannt werden, erzeugt Remender einmal mehr eine sympathische Atmosphäre, welche zum weiterlesen animiert.
Das Fazit:
Fear Agent 1 von Rick Remender bietet in 10 Kapiteln überaus interessante Science-Fiction Unterhaltung. Die Reise mit dem abgedrehten Weltenretter Heath Huston macht einfach Spaß. Egal ob wir mit ihm und seinen Mitstreitern gegen fiese Monster und Mutanten kämpfen oder die dutzendste Zeitreise erleben – Langeweile findet sich hier nicht. Auch wenn die Geschichte vielleicht nicht die originellste ist, weiß sie vollkommen zu überzeugen. Womöglich liegt es an dem Mix aus Leichtigkeit und Vielseitigkeit, gepaart mit einem durchaus ernsten Thema. Konflikte zwischen Rassen und Politik begegnen uns ab der Hälfte ähnlich oft, wie leere Whiskey-Flaschen in Heaths Raumschiff. Das alles wird in stimmigen Zeichnungen und Farben verpackt, was im Gesamtbild definitiv Lust auf die Fortsetzung macht. Sci-Fi Fans können ohne Bedenken zugreifen!
Übrigens steht bereits seit einer Weile eine Adaption der Comic-Reihe über Amazon Prime Video im Raum. Man darf gespannt sein, was in dieser Hinsicht noch kommen wird.
- Erstveröffentlichung: 12/2020
- Autor: Rick Remender
- Zeichnung/Farben: Tony Moore, Jerome Opena
- Preis: 26€
- Seiten: 256
- Format: Hardcover
- Genre: Science-Fiction/Action
- Verlag: Cross Cult
Neues im Nerd Cave
- Pokémon TCG Pocket – Digitaler Sammelspaß mit Stil – Test
- The Penguin – Düstere Mafia Machenschaften in Gotham – Kritik
- Agatha All Along – 5 Gründe, warum die Serie Spaß macht
Ihr wollt immer up to date bleiben und keine Reviews und Artikel verpassen? Dann folgt meinem Blog auf Facebook, Instagram oder Twitter und erhaltet dort noch viel mehr Input! Ich würde mich freuen!
Ein Kommentar
Pingback: