Comic Con Brüssel – Mein Bericht
Seit einigen Jahren bin ich begeisterter Convention-Fan und am vergangenen Wochenende war ich zum Ersten mal auf einer Convention im Ausland. Neben meiner Vorfreude auf die vielen Stars, welche dort zu Gast waren, war ich ebenso auf die Unterschiede zu den deutschen Cons und das allgemeine Feeling vor Ort gespannt. Was mir auf der Comic Con Brüssel gefallen hat und wie ich meine erste Auslands-Convention erlebt habe, lest ihr in meinem Bericht!
2013 ging ich zum Ersten mal auf eine Film und Comic Convention, nämlich dem Weekend of Horrors (heute bekannt als House of Horrors). In den vergangenen 6 Jahren wuchs nicht nur die Convention-Landschaft in Deutschland, sondern auch meine Liebe zu Conventions!
Was Conventions für mich aus machen, sind die vielen Stars aus Filmen, Serien und der Comic-Welt die dort zu Gast sind und so manchen Traum erfüllen, die Gelegenheit mit Freunden seine liebsten Hobbys auszuleben und die vielen Händler, bei denen man immer tolles Merchandise findet und ab und zu auch neue Sachen für sich entdeckt.
Kindheitshelden, Film-Legenden und viele mehr auf der Comic Con Brüssel!
Eins war schon im Vorfeld klar, beim großen Star-Aufgebot auf der Comic Con Brüssel war für jeden was dabei! Egal ob für Serien-, Film- oder Comicfans, hier wurden alle Geschmäcker bedient. So waren nicht nur Filmgrößen wie Michael Madsen (Reservoir Dogs, Kill Bill uvm.), Nick Frost (Shaun of the Dead, Hot Fuzz) oder Ian Whyte (Predator, Game of Thrones) zu Gast, sondern auch viele weitere Fan-Lieblinge. Ich persönlich habe mich wahnsinnig darüber gefreut David Faustino aus „Eine Schrecklich nette Familie“ zu treffen, da sie seit meiner Kindheit meine absolute Lieblings-Sitcom ist! Das wohl größte Interesse galt Bonnie Wright und Evanna Lynch, welche aus den Harry Potter Verfilmungen bekannt sind. An beiden Tagen waren die Schlangen für Fotos oder Autogramme der beiden ewig lang, doch trotzdem waren beide sehr freundlich und für jeden Fan da.
Allgemein waren alle Stars sehr zuvorkommend, immer für einen Spaß zu haben und hatten genau so viel Lust auf die Sache wie Fans und Convention-Besucher. In 6 Jahren Convention-Besuchen habe ich das leider auch schon anders erlebt… Vor allem Star Wars Fans hatten großen Grund zur Freude. Es waren über 20 Gäste aus den Filmen geladen und einiges an Requisiten und Modellen aufgebaut, welche das Fan-Herz haben höher schlagen lassen!
Wie viel Comic steckt in der Comic Con eigentlich drin?
Auf einer Veranstaltung mit dem Wort Comic im Namen, erwarte ich natürlich auch dementsprechend gebotenen Inhalt. Was auf den deutschen Ablegern leider oft auf der Strecke bleibt, wurde hier hervorragend integriert! Nicht nur wegen der vielen Händler, sondern vor allem wegen den geladenen Gästen! So waren u.a. Simon Bisley (Judge Dredd, Batman und und und) sondern auch, haltet euch fest, der legendäre Zeichner und Autor Neal Adams geladen! Seit mehreren Jahrzehnten arbeitet er für die großen Verlage, doch seine bekanntesten Werke dürften mit Sicherheit seine Arbeiten am Dark Knight sein!
So konnte ich es mir nicht entgehen lassen, eines meiner Hefte von ihm signieren zu lassen. Diese einmalige Gelegenheit musste ich einfach ausnutzen und ich bin sehr glücklich, nun ein von ihm signiertes Comic an meiner Wand hängen zu haben! Neal war sehr freundlich, hat sich Zeit für seine Fans genommen und hat viele Fragen beantwortet. So hat er mir u.a. verraten, dass er aktuell an einer Story rund um Ra´s Al Ghul und Deadman arbeitet, welche im Mai in den USA erscheinen wird.
Gäste wie ihn würde ich mir auf deutschen Conventions öfter wünschen, da namenhafte Zeichner und Autoren so gut wie nie zu Gast sind. Zum Großteil beschränkt es sich dort auf eher nationale Kreative. Doch wer weiß was noch kommt. Ich würde mich sehr darüber freuen! Ihr euch auch?
Alles was das Herz begehrt!
Natürlich lebt eine Convention nicht nur von den Stars. Vor allem sind es auch die vielen, coolen, Ausstellungsstücke und Aktionen welche den Besuchern geboten werden. So konnte man sich hier im Lichtschwert-Kampf üben, eine Runde auf dem Besen-Rodeo drehen oder einen Abstecher in den Miniatur Jurassic Park machen. Letzterer hat bei mir für große Augen gesorgt, da die Filme rund um die Dinosaurier von Steven Spielberg zu meinen absoluten Lieblingsfilmen zählen!
Ebenso cool waren die vielen ausgestellten Film-Autos, wie z.B. den Van aus Das A-Team, K.I.T.T aus Knight Rider, einem lebensgroßen Modell von Bumblebee aus den Transformers Filmen oder dem Ghostbusters Mobil. Zwar konnte man sich in all die Modelle nicht hineinsetzen, doch allein diese mal zu sehen war extrem cool!
Zusammen mit dem zahlreichen Händlern war also allerhand geboten, damit keine Langeweile entstehen konnte. Wer lieber Zeit mit den Stars verbringen wollte, für den gab es neben den Fotoshoots und der Möglichkeit sich Autogramme zu holen und mit den Stars zu quatschen, auch die Star-Talks, bei welchem die Stars auf einer Bühne aus dem Nähkästchen erzählen und Besucher-Fragen beantwortet haben.
Allgemein war ich mit der Anzahl und der Vielfalt der Händler und der „Attraktionen“ sehr zufrieden. Für jeden war etwas dabei und alle waren gut gelaunt. Egal ob Comics, Süßigkeiten aus aller Welt, Merchandise oder gar Film-Schwerter. Bis auf das Fehlen von Film-Händlern hatte ich keine offenen Wünsche.
Würde ich wieder kommen?
Mein Besuch auf einer Convention hängt vor allem davon ab, welche Star-Gäste kommen. Sollte das Aufgebot in den kommenden Jahren auf diesem Level bleiben, wäre ich mit Sicherheit wieder dabei. Vor allem sind mir viele Dinge positiv auf der Comic Con Brüssel aufgefallen, bei welchen sich die deutschen Veranstaltungen eine Scheibe von abschneiden können. So ist die Vielfalt höher, der Name Comic Con wird zurecht getragen und viele Kleinigkeiten. Die Preise sind allesamt etwas günstiger als hier und was mir vor allem positiv auffält: Die Datei der Fotoshoots wird einem kostenlos zur Verfügung gestellt!
Apropos Fotos, die Fotoshoots liefen alle problemlos ab, die Fotografen hatten selber großen Spaß daran und man konnte sofort auf einem Bildschirm sehen, ob das Foto etwas geworden ist. Wenn nicht, wird direkt ein neues geschossen! Die Qualität der Prints ist erste Sahne und dazu erhält man zu jedem Foto eine Hülle. Das ist vor allem für diejenigen von Vorteil, die an keine Hülle oder dergleichen gedacht haben.
Das Fazit:
Mein Fazit ist also durchweg positiv und ich bin gespannt wer im nächsten Jahr alles zu Gast sein wird. Natürlich ist es eine Umstellung, wenn plötzlich alle eine Fremde Sprache sprechen (zugegeben, als jemand der kein Wort französisch spricht, ist es hier und dort eine kleine Herausforderung, da dort kaum wer englisch spricht), doch drüber hinaus hatte ich dort wenig Probleme. Auf der Convention selbst sprechen die meisten mindestens englisch (abgesehen von ein paar Händlern) und wenn man Glück hat, sogar ein paar Worte deutsch. Ich würde sogar so weit gehen, dass die Comic Con Brüssel bisher meine beste Convention-Erfahrung darstellt, weil hier durchweg alles gestimmt hat.
Wenn ihr noch weitere Fragen über die Convention habt, fragt mich einfach! 🙂
(Unbezahlte Werbung)
Bilder: Copyright by Renes Nerd Cave / CCB Logo: Copyright by Comic Con Brussels