Kritik – Demon Slayer 1 – Dämonische gut! – MangaCult
Demon Slayer (OT: Kimetsu no Yaiba) von Koyoharu Gotouge ist die neue Reihe aus dem Hause Manga Cult, welche uns mit auf die Reise des jungen Tanjiro Kamado nimmt. Nachdem ein Dämon nahezu seine komplette Familie getötet hat, will er Rache nehmen! Mangas gehören eigentlich nicht zu meinen regulären Lese-Gewohnheiten, doch die Story hat mein Interesse geweckt. Wie mir Band 1 gefallen hat, ob sich die Reihe lohnt und noch mehr, lest Ihr in meiner Kritik.
Tanjiro Kamado ist Sohn einer Arbeiterfamilie im Japan des frühen 20. Jahrhundert. Um seiner Familie zu helfen, bemüht er sich sehr und verkauft oft Kohle im ansässigen Dorf. Innerhalb des Dorfes gibt es jedoch die Sage von bösen und Menschen fressenden Dämonen. Als er eines Tages nach Hause kommt, steht er vor seinem schlimmsten Albtraum. Über Nacht hat einer dieser Dämonen seine gesamte Familie brutal ermordet! Alle, bis auf seine Schwester Nezuko. Auf dem langen Weg in die Stadt stellt sich jedoch heraus, dass sie scheinbar zu einem dieser Dämonen wird…
Als die Beiden auf ihrer verzweifelten Reise auf den geheimnisvollen Giyu treffen, verändert sich jedoch alles. Giyu konfrontiert unseren Helden damit, dass er ein zu netter und schwacher Zeitgenosse sei. Als er drauf und dran ist Tanjiros Schwester zu töten, kommt jedoch alles anders – gibt es eine Heilung für die infizierten? Und wer sind die so genannten Demon Slayer? Das lest Ihr ab Band 1 der Reihe…
Das fiktive Japan – Dämonen und Jäger
Demon Slayer spielt in der so genannten Taisho-Ära in einem fiktiven Japan. Schwertkämpfer, Dämonen und andere Monster stehen hier an der Tagesordnung. Entsprechend normal ist es für die Bewohner und Charaktere innerhalb der Geschichte, wenn sie von den Sagen rund um die Dämonen sprechen. Die, welche die fiesen Kreaturen aufhalten wollen, sind die Titel gebenden Demon Slayer selbst. Staatlich sind sie nicht anerkannt, doch nicht wenige streifen durch die Lande und versuchen der Plage Einhalt zu bieten. Nachdem Tanjiro auf den seltsamen Meister Urukodaki trifft, beginnt auch er eine Ausbildung um einer der Jäger zu werden. Von nun an, muss er sich vielen Prüfungen, Trainings und Gefahren stellen!
Wie im Genre typisch, gibt es einige Stereotypen unter den Charakteren. Vor einigen Jahren habe ich tatsächlich recht viele Animes und zum Teil auch Manga konsumiert. So ist mir auch damals aufgefallen, dass es oftmals einen Charakter gibt, welcher geheimnisvoll und cool daherkommt, ohne Rücksicht auf Verluste. Einen etwas abgedrehten Meister, den leicht tollpatschigen Hauptcharakter, welcher eine enorme Charakter-Entwicklung erfährt und natürlich viele weitere. All diese Typen sind auch hier vorhanden. Schlimm ist diese Tatsache jedoch nicht. Ich persönlich finde solche Kleinigkeiten und Gemeinsamkeiten oft interessant. Ihr nicht?
Während Tanjiros Training, vergeht rund ein Jahr. Leider bekommt man kein großes Gefühl dafür, dass solch eine Zeitspanne dazwischen liegt. Dennoch ist dieser Abschnitt der Geschichte recht spannend und hilft, die Welt der Erzählung etwas besser zu verstehen.
Demon Slayer – Der Anfang einer Reise
Spannend ist die Geschichte im Übrigen schon ab den ersten Seiten. Zugegeben, wer sich die Inhaltsangabe durchliest, erahnt es bereits. Dennoch muss ich sagen, dass die ersten Seiten dem Leser bereits das Gefühl vermitteln, dass gleich ein Unheil geschehen wird. Im Großen und Ganzen habe ich auch nicht viel an Band 1 der Reihe auszusetzen! Die Geschichte nimmt einen konstanten Fortschritt in der Handlung, die Figuren sind zum Teil interessant geschrieben und darüber hinaus, will man einfach wissen was es mit den Dämonen auf sich hat.
Man muss sich aber natürlich auch darüber im Klaren sein, dass man sich hier am Anfang einer langen Reise befindet. In Japan erschienen 20 Sammelbände. Entsprechend viel Handlung wird hier noch folgen. Tatsächlich war die Reihe anfangs kein großer Erfolg. Sie blieb sogar deutlich hinter den Erwartungen zurück. Erst die gleichnamige Anime Adaption, verhalf Demon Slayer dazu, eine der gefragtesten Reihen ihres Genres zu werden! Kein Wunder also, dass der Hit aus Japan mittlerweile in diverse Sprachen übersetzt wurde.
Seitens der Zeichnungen gibt es im Prinzip nicht viel zu bemängeln. Sie sind sehr einfach und clean gehalten, weisen aber dennoch einige Details auf. Durch die Ausdrücke und das Schema der Panels, entsteht aber gerade in Action-Szenen eine Film reife Inszenierung, welche zum weiter lesen animiert und die Spannung aufrecht erhält. Für meinen Geschmack hätten aber gerne mehr Details und ein düsterer Grundton enthalten sein können – Geschmackssache.
Wissenswert: Die 1. Auflage des Manga hat einen vollständig kolorierten Anfang, ehe es nach wenigen Seiten gewohnt B/W wird.
Das Fazit:
Demon Slayer Band 1 weiß durchaus zu überzeugen! Die Geschichte rund um Tanjiro Kamado und seine besessene Schwester schafft es zügig, das Interesse des Lesers zu wecken und hält dieses, dank einer dynamischen und spannenden Struktur, aufrecht. Zwar sind die Zeichnungen recht einfach gehalten, doch sie erzeugen durch ihre Inszenierung trotzdem eine interessante und fesselnde Atmosphäre. Man kann wohl ohne Zweifel gespannt sein, was die Geschichte noch für Überraschungen bereithält. Ob sich die Reihe lohnt? Nach Band 1 ist das schwierig zu beurteilen. Fakt ist aber, dass der Start alles richtig macht. Die Dämonen haben ein interessantes Erscheinungsbild, die Welt birgt Potential und spätestens der enorme Cliffhanger am Ende, machen Lust auf den bereits erschienenen, zweiten Band von Demon Slayer!
Manga Fans im Allgemeinen, Horror und Fantasy affine Leser und alle, die es werden wollen, können hier definitiv einen Blick hinein werfen. Zwar geben sich die Action-Sequenzen nicht gerade zimperlich, aber von einer ausufernden Gewalt kann man dabei nicht reden. Tatsächlich wird diese nämlich auch noch mit einem etwas zynischen und sarkastischen Charakter versehen, was es auch für etwas jüngere Leser geeignet macht. Wer Dragonball Z aushält, tut das hier auch!
- Erstveröffentlichung: 18.03.2020
- Verlag: Manga Cult
- Autor/Zeichner: Koyoharu Gotouge
- Preis: 10€
- Seiten: 192
- Genre: Horror/Fantasy
Neues im Nerd Cave:
- Pokémon TCG Pocket – Digitaler Sammelspaß mit Stil – Test
- The Penguin – Düstere Mafia Machenschaften in Gotham – Kritik
- Agatha All Along – 5 Gründe, warum die Serie Spaß macht
Ihr wollt immer up to date bleiben und keine Reviews und Artikel verpassen? Dann folgt meinem Blog auf Facebook, Instagram oder Twitter und erhaltet dort noch viel mehr Input! Ich würde mich freuen!