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Der Ultimative Spider-Man: 5 Gründe für die Spinne + Gewinnspiel

Der Ultimative Spider-Man ist eine Reihe, welche Kultautor Brian Michael Bendis zusammen mit Mark Bagley, Anfang der 2000er schuf. Mit über 150 Ausgaben, gehört sie zu den längsten, fortlaufenden Runs, der jüngeren Vergangenheit. Doch woran lag der Erfolg? Anders als wie aus The Amazing Spider-Man oder schlicht Spider-Man gewohnt, ist das Ultimative Marvel Universum, eine eigenständige Erzählung, mit Raum für differenzierte Herangehensweisen zur normalen Kontinuität gewesen. Ich habe mir die Reihe, welche derzeit von Panini Comics im deutschsprachigen Raum erneut als Kollektion erscheint, komplett angeguckt. Hier findet Ihr fünf Gründe, wieso sich Der Ultimative Spider-Man lohnt. Außerdem erhaltet Ihr die Chance, den Start der Reihe zu gewinnen.

Lesezeit: 11 Minuten

Das Ultimative Marvel Universum lief ab dem Jahr 2000, im Haus der Ideen in monatlichen Heftreihen. Die Idee dahinter war, die Geschichten der beliebten Charaktere wie Spider-Man, Captain America oder den X-Men zu modernisieren, ohne dabei die Essenz dessen zu verlieren, was Stan Lee, Steve Ditko und Co., Jahrzehnte vorher erschufen. Der Ultimative Spider-Man (Originaltitel: Ultimate Spider-Man) schaffte es dabei auf über 150 US Ausgaben, verteilt auf zwei Reihen. Die Originalreihe wurde bis Ausgabe 110 von Mark Bagley gezeichnet und fortlaufend, bis Ausgabe 133, von Stuart Immonen. Nachdem die Reihe ursprünglich beendet wurde, kehrte man mit Bendis und Zeichnerin Sara Pichelli zurück, in Form von Ultimate Comics: Spider-Man und vollendete den Run im herkömmlichen Sinne, mit Ausgabe 160.

Damit sollte die Reihe aber noch nicht gänzlich beendet werden. Vielmehr erschuf Bendis im Zuge dessen, mit Miles Morales, den ersten schwarzen Netzschwinger, welcher bis auf weiteres, Spider-Man werden sollte. Ein Charakter, welcher heute vielleicht beliebter ist denn je. Auch hier schaffte man über 30 US-Ausgaben, wodurch Spider-Man im Ultimativen Universum, fast 200 Ausgaben umfasst. Tie-Ins oder Gastauftritte in Crossover Storys wie Ultimatum mit einbezogen. Wodurch dieser über ein Jahrzehnt anhaltende Erfolg stammt und vieles mehr, habe ich mir genauer angeguckt und präsentiere Euch daher meine fünf Gründe, wieso der Run definitiv einen Blick wert ist.

5 Gründe

Info: Wie gewohnt, versuche ich den Artikel so frei von Spoilern zu halten, wie es möglich ist. Da hier allerdings ausführlich auf gewisse Aspekte eingegangen wird, bitte ich kleinere Spoiler u.U. zu entschuldigen. Prägende Ereignisse der Reihe, werden jedoch zu 100% nicht erwähnt!

1: Der Ultimative Spider-Man: Anders, aber gelungen!

Zunächst sei erwähnt, dass man sich auf die Story und ihrer Herangehensweise, einlassen muss. Wer mit der klassischen Spider-Man Saga großgeworden ist, hat unter Umständen, die einen oder anderen Startschwierigkeiten, blickt man auf die ersten Ausgaben und darüber hinaus. Bereits zu beginn wird klar, dass hier vieles anders ablaufen wird, als gewöhnlich. Aber genau darin liegt ja auch der Reiz des Ultimativen Universums von Marvel Comics. So erlangt Peter Parker zwar durch den Biss einer Spinne seine Kräfte, doch davon ab, verläuft dessen Origin hier anders. Selbiges Phänomen, findet sich auch bei zahlreichen weiteren Charakteren wieder. Egal ob es um Peters engste Vertraute geht wie Mary-Jane, Tante May oder seine Zeit beim Daily Bugle sowie um seine ärgsten Feinde. Norman Osborn, der Grüne Kobold, erlebt ihr hier in einer Form, welche wahrhaftig erschreckend ist! Auch andere Vigilanten wie Venom, Doctor Octopus oder Elektro, wurden einmal auf links gedreht. Eines ist dadurch gewiss: Spannung!

Jene, man mag es kaum für möglich halten, wird von Ausgabe 1 bis 160 aufrecht gehalten. Fairerweise muss man natürlich erwähnen, dass diverse Passagen der Handlung weniger gelungen sind als andere. Doch gemessen an der Masse an Ausgaben, ist das meckern auf hohem Niveau. Bendis schreibt die Reihe mit einer Leichtigkeit, einer durchdachten Selbstverständlichkeit, welche selbst alte Spider-Hasen überraschen kann. Gleichzeitig baut er bekannte und zum Kult gewordene Aspekte und Handlungsstränge in sein Universum ein, dreht sie oftmals auf links oder verändert Protagonisten zu seinen Gunsten. Ihr würdet nicht glauben, in welcher Form die Klonsaga hier stattfindet!


2: Mark Bagley (Zeichner)

Spider-Man hatte in seiner Jahrzehnte langen Geschichte, bereits dutzende, geniale Zeichner und Kreative Köpfe. Mark Bagley setzte den Netzschwinger bereits in den Neunzigern in Szene – u.a. im Klassiker Venom – Lethal Protector. Seine Verpflichtung für die Reihe im Ultimativen Universum, stellte entsprechend kein Neuland für den US Amerikaner dar. Zusammen mit Bendis war er nicht nur für über 120 Ausgaben der Originalreihe verantwortlich, er war maßgeblich an der Qualität der Reihe beteiligt. Nicht nur, dass die Kombination der Beiden einen der längsten, konstanten Runs darstellt. Bagley verstand es auf unglaublich hohem Niveau, die Ideen und Visionen des Autors auf Papier zu bannen und der Reihe dadurch einen ausgesprochen atmosphärischen und inszenatorischen Stempel aufzusetzen. Seine Art Parker und die anderen Spinnen-Leute darzustellen, macht schlichtweg spaß! Dynamisch, detailliert und mit einer angenehmen Priese Fantastik versetzt, wird jede Splashpage innerhalb der Reihe, ein wahrer Genuss.

Bagleys dynamische Bildgewalt (Bild: Marvel Comics / The Walt Disney Company)
(Bild: Marvel Comics / The Walt Disney Company)

Mit Betrachtung der Tatsache, dass Bagley einige der bekanntesten und beliebtesten Figuren und Schurken des Marvel Kosmos neu interpretieren und gestalten musste, ist diese Leistung einmal mehr, nicht außer acht zu lassen. Aus einem persönlichen Blickwinkel muss ich gestehen, dass mir die Optik der Ultimativen Versionen von Venom und vor allem Green Goblin, weitaus weniger gefallen, als ihr klassisches Pendant. Letztlich war es unabdingbar solche Schritte zu unternehmen, um die nötigen Grenzen ziehen zu können. Als Stuart Immonen die Reihe ab US Ausgabe 134 übernahm, merkte man unmittelbar einen Unterschied innerhalb des Leseflusses. Die Reihe macht ab diesem Moment ebenso viel Spaß. Doch es ist schlicht interessant und erstaunlich zu sehen, was solch ein Zeichner Wechsel teilweise bewirken kann und unterstreicht einmal mehr, das bahnbrechende Geschick, welches Bagley in der vorliegenden Reihe mitbrachte.


3: Ultimatives Klassentreffen

In solch einer hohen Menge an Ausgaben, gibt es auch dutzende, verschiedene Charaktere. Natürlich gibt es einen gewissen Anteil an Haupt- und Nebencharakteren, welche nahezu in jeder Ausgabe vertreten sind. Doch umso schöner ist es zu sehen, dass Bendis hier eine Vielzahl verschiedener Gegner und Freunden Peters einbaut. Damit ist nicht nur für eine ordentliche Abwechslung gesorgt. Es fühlt sich gelegentlich an, wie ein Klassentreffen der vielen Figuren, welche im Marvel Kosmos vertreten sind. Wie allerdings bereits erwähnt, finden sich vor allem seitens der Feinde einige Vertreter, welche hier gänzlich unterschiedlich agieren, als man es gewohnt ist. Nennenswerte Beispiele sind dahingehend Kraven the Hunter oder Deadpool. Vor allem letzterer erscheint hier in einer Form, welche sich enorm von der unterscheidet, wie sie von Rob Liefeld erschaffen wurde und das Kino eroberte.

Der Grüne Kobold (Bild: Marvel Comics/ The Walt Disney Company)
Der Grüne Kobold (Bild: Marvel Comics/ The Walt Disney Company)

Dadurch zeigt sich erneut, wie vielseitig dieses andere Universum sein kann. Vor allem wird es allerdings spannend und interessant, wenn Charaktere aufeinandertreffen, welche innerhalb der klassischen Erzählungen, eher selten bis gar nicht gleiche Comicseiten teilen. Dadurch entstehen nicht selten interessante bis skurrile Szenarien, wodurch die Reihe angenehm kurzweilig bleibt. Auch werden Figuren in den Fokus gerückt, welche oftmals die zweite Geige spielen und so ihren Moment erhalten, zu glänzen. Natürlich geht das nicht immer auf – schön mit anzusehen ist es dennoch. Durch diverse Handlungen und Vorkommnisse, wirkt es ab einem gewissen Punkt so, als würde Peter in einer verrückten WG mit einigen seiner Freunde, aber auch überraschenden Charakteren wohnen. Gerade dieser Punkt entfaltet sich innerhalb der Erzählung ausgesprochen gelungen und lädt nicht selten zum schmunzeln ein.


4: Miles Morales

Der Shootingstar unter den Spinnen, ist wohl ohne Zweifel Miles Morales. Nicht nur, dass er mit dem Animations-Hit Spider-Man: Into the Spider-Verse, bereits einen Film zu verbuchen hat. Auch einen erfolgreichen Videospiel Titel hat er auf der Playstation 5, der bei Fans äußerst beliebt ist. In Der Ultimative Spider-Man, fand der Charakter seinen gefeierten Ursprung. Miles könnte zweifelsfrei, als eine Spidey Version mit cleveren Upgrades angesehen werden. Denn neben der Fähigkeit seinen Spinnensinn und die diversen Fähigkeiten von Parker zu teilen, kann sich der Teenager unsichtbar machen sowie seinen Gegnern Elektroshocks versetzen. Damit ist sein Kampfstil nicht nur vielseitig, sondern für seine Feinde umso unberechenbarer. Abgesehen davon, verläuft seine Origin gänzlich anders, als die von Peter. Klar – Beide wurden von einer Spinne gebissen. Aber im Kern ist das auch die einzige Gemeinsamkeit.

Miles Morales hat nicht nur mit den klassischen Tücken des Teenager Daseins zu kämpfen. Durch seine Fähigkeiten und dem Anspruch, der neue Spider-Man zu sein, lastet enormer Druck auf seinen jungen Schultern. Nicht nur, das der originale Spidey als Held gilt – Dessen feinde wollen dem Nachahmer natürlich einmal mehr, die Lichter ausschalten. Im Zusammenspiel mit alten Bekannten und Miles Freunden, steigt er jedoch recht schnell in drastische Höhen. Er ist nicht der erste, neue Spider-Man gewesen. Doch er kann mit recht behaupten, dass er mitunter der erfolgreichste ist.


5: Femme Fatale(s)

In der Welt des Netzschwingers, gibt es viele, weibliche Zeitgenössinnen. Im Ultimativen Universum beweisen jene eindrucksvoll, wie stark ihre Charaktere sein können. Angefangen bei Tante May, welche hier intensiv und nahbar dargestellt zu einem der Highlights der Reihe avanciert, bishin zu kleineren Auftritten von z.B. Elektra etc, belebt Bendis die Damen der Reihe mit vielen Stärken. Solche, welche der Atmosphäre und der Stärke der Reihe, ohne Wenn und Aber zu gute kommen. Mary-Jane und Gwen Stacey erleben eine dynamische, höchst intensive und mitreißende Inszenierung, Black Cat unterstreicht einmal mehr, dass sie sich nicht vor den Katzen der Konkurrenz verstecken braucht und Spider-Woman liefert gefühlt nur Highlights.

Die Ultimativer Spider-Man Kollektion im Handel (Bild: Renes Nerd Cave/Panini Verlag)
Die Ultimativer Spider-Man Kollektion im Handel (Bild: Renes Nerd Cave/Panini Verlag)

In den letzten Jahren wurden starke, weibliche Charaktere immer wichtiger in der Gesellschaft. Umso schöner ist es zu sehen, dass die Kreativen hinter den Marvel Titeln, bereits vor einigen Jahren Wert darauf gelegt haben. Gelegentlich stehlen Mary-Jane, Gwen und Tante May den so bösen Fieslingen regelrecht die Show. Ein Kapitel der Erzählung, zeigt uns Tante May, wie sie einem Psychiater ihr Herz öffnet. In meinen Augen gehört jenes Kapitel nicht nur zu den stärksten der gesamten Reihe. Es zeigt auch deutlich, wie viel mehr Comics sind, als nur stupide aneinanderreihungen von bunten Bildern!


Wissenswertes zur Reihe:

  • Erstveröffentlichung: 10/2000 (US) / 09/2022 (Kollektion – Panini)
  • Autor: Brian Michael Bendis
  • Zeichner: Mark Bagley/Stuart Immonen/Sara Pichelli u.a.
  • Preis: Zw. 6,99 – 14,99€ (Kollektion – Panini) – US-VÖ`s = variabel
  • Seiten: Zwischen 22 (US Heft) und 700+ (US Omnibus)/ 140+ (Kollektion – Panini)
  • Genre: Superhelden
  • Einsteigerfreundlich: Ja
  • Inhalt: Ultimate Spider-Man 1-133 / Ultimate Comics: Spider-Man 1-27 / Ultimate Spider-Man(Miles Morales) 1-29 u.a.
  • Verlag: Panini Verlag
  • Publisher: Marvel Comics

Spinnenhafte Gewinne gefällig?

Damit Ihr Euch selbst ein Bild davon machen könnt, wieso Der Ultimative Spider-Man so gelungen ist, verlose ich in Kooperation mit Panini Comics Deutschland, den Start der Reihe an drei glückliche Gewinner*innen!

  • Platz 1: Je 1x Die Ultimativer Spider-Man Kollektion 1 + 2
  • Platz 2+3: Je 1x Die Ultimativer Spider-Man Kollektion 1

Mitmachen ist ganz einfach:

  • Verratet mir in den Kommentaren, welcher Spider-Man Gegner, Euer Favorit ist!
  • BONUS: Eine Teilnahme auf Instagram, beschert Euch ein zusätzliches Los! HIER geht es zum Gewinnspiel-Post

Das Gewinnspiel endet am 21.04.2023 um 20:00. Die Gewinner*innen werden anschließend von mir benachrichtigt (Mail oder Instagram). Teilnahme ab 18 Jahren mit Wohnsitz/Adresse in Deutschland. Der Rechtsweg sowie eine Auszahlung sind ausgeschlossen. Instagram/Meta stehen in keinerlei Verbindung zu diesem Gewinnspiel und dessen Durchführung! Viel Erfolg!


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