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Deadpool & Wolverine – Träume, Timelines & Tränen – Kritik

Deadpool & Wolverine. Das ist wie Himmel und Hölle, Erde und Wasser, Liebe und Hass! Letzteres beschreibt die Beziehung der beiden Kult Mutanten von Marvel Comics, wohl am ehesten. Ryan Reynolds hat lange keinen Hehl daraus gemacht, dass er einen Film zusammen mit Hugh Jackman als Wolverine drehen will. Nun, im dritten Kinofilm des Antihelden, wird dieser Traum endlich wahr. Obendrauf, ist es die erste Niederkunft im Marvel Cinematic Universe, was die Angelegenheit gleich doppelt so spannend macht. Ob der lang erwartete Film den hohen Erwartungen gerecht wird und worum es überhaupt geht, erfahrt ihr in der nachfolgenden Kritik.

Wade Wilson (Ryan Reynolds) versucht seine Vergangenheit als Söldner hinter sich zu lassen. Genau genommen, sieht er sich sogar als Avenger. Eines Tages, wird er von einer ominösen Gruppe gefangen – Der TVA (bekannt aus „Loki“). Er kann zum „Marvel Jesus“ werden, wenn er den Zeitstrahl rettet. Seine einzige Hilfe dabei, ist sein größter Traum! Wolverine (Hugh Jackman). Wade packt sich an den Klöten und versucht alle zu retten. Er ahnt jedoch nicht, dass dies sein bisher schwierigster Auftrag werden könnte….

Lange war es ungewiss, ob wir den Sprüche klopfenden Antihelden, welcher für 20th Century Fox einen riesen Hit bescherte, erneut auf der großen Leinwand erleben werden. Mit der Übernahme von Fox seitens Disney, stand außerdem die Frage im Raum, wie es konzipiert werden würde. Immerhin waren beide Filme (von Deadpool) extrem blutig, gefüllt mit Kraftausdrücken und mit einem R-Rating (FSK16) versehen. Glücklicherweise können Fans der beiden Vorgänger aufatmen! Deadpool & Wolverine trieft nur so vor Blut und Sprüchen!

Ryan Reynolds und High Jackman als Deadpool & Wolverine (Bild: 20th Century Studios/The Walt Disney Company)
Ryan Reynolds und Hugh Jackman als Deadpool & Wolverine (Bild: 20th Century Studios/The Walt Disney Company)

Deadpool & Wolverine – Bis die Fetzen fliegen!

Die allgemeine Story des Films ist keineswegs neu und wurde so, oder so ähnlich, bereits einige Male im MCU verwendet. Trotzdem bleibt das Geschehen spannend! Das liegt einerseits an der charismatischen Darstellung von Reynolds, zum anderen an der ausgesprochen guten Dynamik, welche der Film besitzt! Denn wenngleich hier gefühlt ununterbrochen Sprüche geklopft, Beleidigungen rausgehauen oder Gliedmaßen abgetrennt werden – in den passenden Momenten, nimmt sich der Film auch Zeit für Emotionen oder Charakterentwicklungen. Insbesondere das Zusammenspiel von Wade und Logan ist es, welches den Film sehenswert gestaltet.

Der verrückt anmutende Vibe, welchen Deadpool mitbringt, harmoniert hervorragend mit der allseits genervten und zynischen Art, des bekanntesten aller X-Men. Irgendwo zwischen Buddy-Klopper, an Mad Max erinnernde Road Movies und epischen Superhelden Smashern, bewegt sich der dritte Deadpool Film, welcher der bislang ambitionierteste ist. Dabei nimmt er sich (gewohntermaßen) auch oft selbst aufs Korn. Wenn die dritte Wand gebrochen wird und über Fox, Marvel, Wartezeiten und Schauspieler Gagen hergezogen wird, lädt das einfach zum schmunzeln ein.

 Deadpool & Wolverine (Bild: 20th Century Studios/The Walt Disney Company)

Ja ist denn schon Ostern?

Wer hätte nach Logan (2016) gedacht, dass Hugh Jackman noch einmal seine Krallen ausfährt? Glücklicherweise tat er es! Der Film beschert uns nicht nur den ersten Auftritt des Mutanten im MCU. Es ist, Logan mal außen vor gelassen, mitunter der beste aller Auftritte! Damit einhergehend, finden sich natürlich auch allerhand Easter Eggs! Dutzende Cameos bekannter Darsteller oder Charaktere, haufenweise Details und mögliche Aussichten, auf künftige Projekte. Wer mit der Welt der Marvel Comics (auch abseits der Filme) vertraut ist, kommt aus dem Staunen kaum noch heraus. Nostalgiker haben allerhand Grund zur Freude.

Optisch beherbergt der Film, neben Comic akkuraten Kostümen und Schauplätzen, einen passenden Look, welcher die Dynamik aus Humor und Ernsthaftigkeit, gekonnt unterstützt. Actionlastige Szenen, werden mit passenden und toll umgesetzten Effekten staffiert, während die (animierten) Splatter Sequenzen (und davon gibt es mäßig!) ausgesprochen detailliert in Szene gesetzt werden. Nichts für zart besaitete! Musikalisch ertönen regelmäßig Klassiker und Evergreens der Pop und Rock Welt, wie Madonna, Green Day oder AC/DC, wodurch alle Popkulturellen Sinne befriedigt werden. Das es mal wieder um Multiversale Bedrohungen geht, mag ernüchtern. Inhaltlich macht das alles aber viel Sinn. Klar ist aber auch: So langsam entstehen daran Abnutzungserscheinungen.

Das Fazit:

Deadpool & Wolverine von Shawn Levy, mit Ryan Reynolds und Hugh Jackman als titelgebenden Figuren, ist ein Fest für Marvel Fans geworden. Das Zusammenspiel der ungleichen Mutanten baut eine tolle Atmosphäre auf, durch den gekonnten Einsatz von Ernsthaftigkeit, im sonst so spaßigen Film, entsteht eine tolle Dynamik und wer genau hinsieht, findet unzählige Easter Eggs. Neben einigen sehr überraschenden Cameos, bietet der Film nicht selten inhaltliche wie optische Highlights. Die Handlung selbst mag relativ flach sein und gelegentlich wiederholen sich Gags. Der erste Auftritt im MCU von Wade Wilson und Wolverine ist aber definitiv geglückt und macht große Lust auf mehr! Kurzweilig, verrückt und urkomisch. Kopf aus, Film an!

Bewertung: 4 von 5.

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2 Kommentare

  • nina wippsteerts

    Ich habe mich köstlich amüsiert! Und allein um dass, was ich bestimmt übersehen habe, zu entdecken, muss ich den noch Mal schauen. (Nicht nur deswegen, Jackman & Reynolds nochmal zusammen zu sehen…)
    Liebe Grüße
    Nina

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