X-Men: Dark Phoenix – Unvollkommenes Heldenkino!
Die Dark Phoenix Saga gehört zu den wichtigsten und legendärsten Storys aus dem Hause Marvel. Mit X-Men: Dark Phoenix liefert uns 20th Century Fox nun den passenden Film dazu, welcher von Stars nur so wimmelt! Game of Thrones Star Sophie Turner spielt die Hauptrolle und wird dabei wieder von den Helden der Vorgänger-Filme unterstützt – u.a. James McAvoy oder Michael Fassbender! Ob der letzte Beitrag der X-Men aus dem Hause FOX überzeugen kann und worum es geht, lest ihr in meiner Review!
Der Flug des (Dark) Phoenix
Als Anfang der 1980er Jahre die „The Dark Phoenix Saga“ (erhältlich bei Panini Comics – unbezahlte Werbung) von Chris Claremont und Zeichner John Byrne das Licht der Welt erblickte, war die Welt erschüttert! Die Story bietet enorme Emotionen und viele Überraschungen und tatsächlich sind die Ereignisse der US-Ausgaben The X-Men #129-138 auch heute noch spürbar! Als Vorbereitung auf den Film habe ich mir die Story endlich mal zugelegt und war auch sehr begeistert! Die Geschichte und die Zeichnungen sind sehr gut gealtert und zogen mich schnell in ihren Bann. Dementsprechend war meine Vorfreude auf den Film geweckt. Doch kann der Film dem Comic gerecht werden?
Von Professor Charles Xavier zusammengerufen, um eine Welt zu schützen, die sie fürchtet und hasst, hatten die X-Men gemeinsam in vielen Schlachten gekämpft und selbst Feinde von grenzenloser Macht geschlagen. Doch all das konnte sie nicht auf den Feind vorbereiten, der ihnen nun im Kampf gegenübersteht. Eines ihrer eigenen Mitglieder, Jean Grey, hat eine Macht erlangt, die über ihr Verständnis hinausgeht. Die X-Men wissen nicht, ob sie ihr Leben verschonen sollen oder die Existenz des gesamten Universums aufs Spiel setzen wollen. (Quelle: Wikipedia)
X-Men: Dark Phoenix – Wie man es nicht machen sollte!
Wie bereits geschrieben, gehört die Vorlage zu den bekanntesten Storys überhaupt. Dementsprechend erwarte ich von einer Film-Adaption auch einen entsprechenden Inhalt, welcher der Vorlage gerecht wird. Anhand der Beispiele von Avengers Infinity War und Avengers Endgame hat Marvel uns ja bereits eindrucksvoll bewiesen, dass man bekannte Comics anhand logischer Veränderungen und neuen Elementen clever und spannend neu interpretieren kann! Schafft Regisseur Simon Kinberg das auch?
Das diverse Charaktere wie Colossus oder Wolverine im Film fehlen war im Vorfeld klar, doch leider fehlen sehr viele, tragende Elemente der Vorlage! So erweckt der Film in mir leider kaum die Emotionen, welche ich im Comic vorgefunden habe! Vor allem fehlt mir die Beziehung zwischen Jean und Cyclops! Sie wird zwar angeschnitten, doch der emotionale und ergreifende Inhalt bleibt leider aus. Vor allem gegen Ende des Films stellt es für mich einen großen Kritikpunkt dar! Auch die Gegner in Form einer fernen Alien-Rasse bleiben vollkommen blass und enttäuschen auf ganzer Linie!
Allgemein wirkt der Film auf mich wie eine Sammlung von Alternativen Szenen vergangener Filme und weniger wie ein neuer Film! Denn hier sind einfach viele Szenen aneinandergereiht, welche teilweise so wirken, als wäre ihr einziger Nutzen die Beschäftigung der Charaktere. Der Film besitzt zwar einen roten Faden, doch dabei versagt er leider total im Spannungsaufbau! Sobald der Spannungsbogen gespannt wird, flaut er in der nächsten Szene auch schon wieder ab – 114 Minuten sind für das Finale einer Reihe einfach zu wenig Zeit!
Die Technik stimmt!
Mit rund 200 Millionen USD besitzt der Film ein ordentliches Budget und überzeugt in technischer Hinsicht definitiv! Ein Superhelden-Film kommt heute kaum noch ohne große CGI-Effekte aus und so besitzt Dark Phoenix natürlich auch diverse Effekte, welche für große Augen sorgen werden! Auch der Soundtrack weiß vollkommen zu überzeugen – Hans Zimmer ist schließlich der Majestro!
Auch die Effekte betreffend der einzelnen Helden und Charaktere wissen zu gefallen! Wenn sich Jennifer Lawrence in Raven verwandelt oder Nicholas Hoult a.k.a Hank McCoy zu Beast wird, dann sieht es einfach sehr gut aus! Gleiches gilt für die Weltraum-Szenen! Hier wurde viel Wert auf Details gelegt! Apropos Details: Wer genau hinsieht, erkennt diverse, kleinere Easter Eggs, sowohl im Bezug auf die Comics als auch auf die eventuelle Zukunft des X-Men Franchises!
Das Fazit:
X-Men: Dark Phoenix ist kein schlechter Film und er weiß durchaus zu gefallen! Doch leider wirkt der Film sehr unvollkommen und wird der legendären Vorlage alles andere als gerecht! Die Anpassungen ergeben aus Sicht der Filmreihe durchaus Sinn, können aber am Ende nicht überzeugen! So schön der Film technisch und visuell auch sein mag, auf inhaltlicher Ebene versagt er leider häufig! Nach dem schwachen Captain Marvel ist es für mich der zweite Film aus dem Haus der Ideen, welcher dieses Jahr meinen Erwartungen nicht gerecht werden konnte! Dennoch bildet der Film einen Abschluss und so dürfen wir gespannt sein, in welcher Form wir die Mutanten in einigen Jahren unter der Regie von Disney/Marvel sehen werden! Fans der Mutanten gucken ihn im Kino, der Rest kann problemlos auf den Heimkino-Release warten!
- Kino-Release: 06.06.2019
- Regie: Simon Kinberg
- Darsteller: James McAvoy, Michael Fassbender, Jennifer Lawrence, Sophie Turner, Nicholas Hoult, Jessica Chastain
- Freigabe: Ab 12 Jahren
- Laufzeit: 114 Min
- Studio: 20th Century Fox
- Genre: Superhelden, Action, Sci-Fi
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