Film & Serien Kritiken

Fallout – Wird die Serie dem Hype gerecht? -Prime Video – Kritik

Fallout ist mit nahezu 70 Millionen Verkauften Exemplaren, eine der erfolgreichsten Videospiel-Reihen überhaupt. Mit der ersten Staffel der Prime Video Serie, erhält diese ihre lange verdiente Umsetzung, für das Heimkino. Darin begleiten wir Vault 33 Bewohnerin Lucy (Ella Purnell) auf ein gefährliches Abenteuer, an die Oberfläche. Die Folgen eines verheerenden Atomkrieges, sind auch hunderte Jahre später noch zu spüren – und zu sehen. Die Erde von einst, existiert nicht mehr. Warum die Serie eine äußerst gelungene Umsetzung der Spiele ist, worum es darüber hinaus geht und mehr, lest ihr in meiner nachfolgenden Kritik.

Im Jahr 2077 detonieren in den USA zahlreiche Atombomben und verwandeln das einst so glorreiche Land, in eine staubige Einöde. Wer einen Platz in einem der Atombunker von Vault Tech ergattert hat, den Vaults, hat überlebt. Dort sind über die Jahrzehnte ganz eigene Lebensgemeinschaften entstanden. Städte, unter der Erde. An der Oberfläche sieht es dagegen ganz anders aus. Neben radioaktiver Strahlung, lauern dutzende Gefahren auf Überlebende und dort lebende Menschen. Genmutierte Tiere, Monster und gefährliche Verbrecher, warten hinter jeder Ecke. Das bisschen Zivilisation, welches verblieben ist, lässt kaum erahnen, wie fortschrittlich das Land einst war. Lucy, eine Bewohnerin von Vault 33, sieht sich auf der Suche nach jemanden gezwungen, an die Oberfläche zu reisen. Schnell merkt Sie, dass es kein Vergleich ist, zu ihrem Leben unter der Erde. Mit Bruderschaft des Stahl Knappen Maximus (Aaron Moten) findet sie bald einen unverhofften Verbündeten…doch können Sie den Gefahren der Oberfläche standhalten?

Hype!

Lange mussten Fans der Videospiele auf eine solche Adaption warten. Der damit einhergehende Hype, ist dabei durchaus in der Popkultur zu spüren. Nach Veröffentlichung der Serie, erreichte beispielweise Fallout 4, eine Steigerung der Spieler um ca. 7500% (Quelle: PC Games). Genau wie die Vorlage, besticht auch die Prime Video Serie, mit ihrer unverkennbaren Atmosphäre. Die Mischung aus Post-Apokalypse, Abenteuer und 50s Retro Charme, weiß zu überzeugen. Besonders erfreulich ist dabei, dass die Serie eben jenes Flair hervorragend umsetzt, welches die Videospiel Reihe, so unverkennbar macht. Neben ernsten Themen, harter Gewalt und den verschiedenen Gruppierungen (Raider, Brotherhood of Steel, Vault Bewohner etc.), findet auch der Franchise typische und skurril anmutende Humor, seinen Weg in die Adaption.

Walton Goggins ist Der Ghoul in Fallout (Bild: Amazon Studios/Prime Video)
Walton Goggins ist Der Ghoul (Bild: Amazon Studios/Prime Video)

Fallout und seine Wastelands

Während Lucy im Vault 33 ein wohl behütetes Leben führen durfte, mit ausreichend Nahrung und Hygiene, muss sie schnell herausfinden, dass jeder Güter seine Verwendung findet, an der Oberfläche. Spätestens, als sie auf einen Ghoul trifft (Walton Goggins), versteht sie, dass in den Ödlanden (Wastelands) der USA jede Entscheidung treffsicher sein muss. Neben zahlreichen Easter Eggs aus den bekannten Spielen, verstecken sich allgemein viele Details, in der Welt von Fallout. Dank der ansehnlichen Sets und der toll umgesetzten Spielwelt, lohnt es sich ungemein, auch mal genauer hinzusehen. So können wir nicht nur bekanntes, wie Kreaturen (Rad-Kakerlaken) oder Proviant (Nuka Cola, Fancy Lads Kuchen usw.) finden. Auch Anspielungen auf das HUD (Heads Up Display) der Rüstungen der Stählernen Bruderschaft, einiger Charaktere oder Funktionen der Pip-Boys (dem Arm-Computer der Vault Bewohner) sind subtil enthalten.

Genau wie im Spiel, folgt Lucy allerdings nicht nur der „Hauptquest“. Viel zu oft muss sie vor Gefahren fliehen, sich fiesen Gegnern stellen oder kommt aus Neugierde, vom Weg ab. Auch hier, macht die Serie eine erstklassige Figur. Der Ghoul fasst es unterdessen treffsicher zusammen. Die Ödlande haben eigene, goldene Regeln, in welchen man jederzeit von irgendetwas abgelenkt werden soll. So kreuzen stets skurrile wie gefährliche Charaktere ihren Weg. Besonders spaßig wird es, wenn die Serie an Schauplätzen ankommt, welche quasi 1:1 denen nachempfunden wurden, wie wir sie aus den Spielen wie Fallout 4 oder New Vegas kennen. Erzählerisch bewegt sich die acht Folgen umfassende, erste Staffel, auf einem dynamischen Level! Schauplatz Wechsel, verschiedene Fokussierungen einzelner Charaktere sowie eine Angenehme Dosierung von Gewalt und Action, harmonieren. Gelegentlich wirkt es mal so, als hätte man ein wenig den Faden verloren. Aber wer kann sich schon an alle Sidequests erinnern?!

Blutige Bruderschaft

Zart besaitete Seelen, werden mit der erbarmungslosen Welt von Fallout, wohl nur wenig Gemeinsamkeiten finden. Neben den dystopischen und oft makabren und morbiden Schauplätzen, ist der Gewaltgrad sehr hoch. Egal ob es abgetrennte Köpfe, zerfetzte Gliedmaßen oder Leichen in jeglichen Variationen sind. Ohne Scheu, hält die Kamera jedes Mal drauf. Ein weiteres Merkmal, welches die Serie gekonnt umsetzt. Wer im Spiel sein Level erhöht, kann eine Art Adlerauge verwenden. Fragt doch mal den Ghoul, wie das das geht! Sehr detailgetreu, kommt auch die T-60 Rüstung der Ritter der Bruderschaft daher. In der bereits bestätigten, zweiten Staffel der Serie, liefern diese hoffentlich ebenso gelungene Szenen ab, wie in dieser. Einige der Highlights der Serie – ohne Zweifel! Dabei ist auch ein Augenmerk auf die CGI Gestaltung in Fallout gelegt. Bis auf sehr wenige Ausnahmen, sind die Effekte auf einem gelungenen Level.

Aaron Moten als Maximus in Fallout (Bild: Amazon Studios/Prime Video)
Aaron Moten als Maximus (Bild: Amazon Studios/Prime Video)

Das Fazit:

Fallout Staffel 1 liefert eine hervorragend ausgearbeitete Adaption, der beliebten Videospiel-Reihe ab. Während Unmengen an Inhalten, Schauplätzen und Aspekten verarbeitet wurden, folgt die Serie jedoch ihrer eigenen Handlung. Interessant: Trotz zahlreicher Spiele und Spin-Offs, fungiert die erste Staffel als aktuellste Auskopplung, betrachtet man die Franchise-Timeline. 200 Jahre nach den ersten Bomben, um genau zu sein. Der charismatische 50s Flair wird gekonnt integriert und obendrein transportiert die Adaption eine ebenso dichte wie gelungene Atmosphäre. Es wird spannend zu sehen, welche Gefahren und Abenteuer Lucy, der Ghoul und Co., im weiteren Verlauf der Serie bestehen müssen. Eines steht jedoch bereits jetzt fest: Die Serie bewegt sich in der Riege der besten Videospiel-Adaptionen, die ihr im Wasteland finden könnt! Packt besser Rad-Away und Stim-Packs ein – Es wird heiß!!

Bewertung: 4.5 von 5.

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