Comic Kritiken

Punisher Kill Krew – Kritik – Action auf Abwegen

Punisher Kill Krew setzt die Geschichte des Punishers aus dem Mega Event War of the Realms fort. Während die Avengers und viele andere in Midgard und auf der Erde gegen böse Mächte wie Malekith gekämpft haben, hat der Punisher versucht, Zivilisten zu retten. In Kill Krew schwört er Rache und durch Zufall, stehen ihm einige Gefährten zur Seite. Welche das sind, worum es genau geht und wie mir der Band gefallen hat, lest Ihr hier:

Kill Krew

Während dem verheerenden War of the Realms wurden viele Opfer beklagt. Viele Zivilisten verloren ihr Leben und Frank Castle (Der Punisher) konnte nichts dagegen tun. Er wird darauf aufmerksam, dass dadurch viele Kinder zu Waisen wurden und schwor ihnen Rache. An genau den Monstern und Wesen, welche ihre Eltern auf dem Gewissen haben. Was folgt, ist ein irrer Rachefeldzug durch magische Welten, den Weltraum und ein Kampf gegen abgefahrene Kreaturen und Monster. Wie es der Zufall so will, findet er auf seiner Reise durch die Welten den ein oder anderen Mitstreiter. Wer das alles ist? Ich sage nur so viel – Ihr werdet überrascht sein! X-Men Charaktere kreuzen nicht sehr oft den Weg des Antihelden.

Mit der „Omega“ Ausgabe zum Event, findet Ihr im 132 Seiten starken Komplettband einen idealen Einstieg in die Story. Wer gerne mehr Input haben will, ist mit dem Extraband 1 zum Marvel-Event sehr gut bedient. Dort sind die 3 Punisher Ausgaben zum War of the Realms enthalten. Optional gibt es diese aber auch als eigenständigen US-Komplettband.

Ein Blick ins Innere von Punisher Kill Krew
Bei der Wahl der Waffen war Frank Castle noch nie wählerisch! (Bild: Renes Nerd Cave/Panini Verlag)

Kreatives Abenteuer

Was man dem Band keinesfalls vorwerfen kann, ist Langeweile. Diese kommt hier nämlich absolut nicht auf. Autor Gerry Duggan tobt sich hier mit allen Regeln der Kunst aus und liefert eine Story, welche nicht nur sehr viel Spaß bereitet. Tatsächlich kann man diese wunderbar lesen, ohne das WotR Event gelesen zu haben. Mit der Erklärung am Anfang und der Omega Ausgabe, bekommt man alle Infos, die man zum Verständnis der Handlung benötigt. Wer also Bedenken hat, kann ganz beruhigt zugreifen. Optisch ist das Comicbuch ebenfalls ein Genuss. Die Zeichnungen von Juan Ferreyra wissen jederzeit zu überzeugen und liefern die nötige Atmosphäre.

Düstere und zynische Action wie in den Marvel MAX Comics oder Band 1 der aktuellen Reihe des Antihelden finden wir in Punisher Kill Krew zwar nicht, doch das ist gar nicht schlimm! Duggan schafft es, die typische Art von Frank Castle ideal in die verhältnismäßig bunte Optik der Geschichte zu integrieren. Egal ob sich gerade durch Höllenfeuer oder frostige Landschaften gemetzelt wird. Sobald die Action einmal in Fahrt kommt, kann man gar nicht anders, als freudig seine Aufmerksamkeit auf das Geschehen zu richten. Vor allem, weil auch die Kreaturen selbst sehr „schön“ gestaltet wurden. Da ist es fast schon schade, dass hier kaum ein Kopf auf den Hälsen bleibt…

Der Punisher muss gegen einen Monster-Baum kämpfen
Der Punisher gegen einen Monster-Baum? Take my Money! (Bild: Renes Nerd Cave/Panini Verlag)

No-Brainer mit Mehrwert!

Worüber man sich vor dem Kauf dieses Comics natürlich im klaren sein sollte ist die Tatsache, dass uns hier keine großartige Story erwartet, wie z.B. Witwenmacher, Welcome Back, Frank oder Barracuda (Garth Ennis lebe hoch!). Das ist aber alles andere als schlimm. Mir hat die in sich abgeschlossene Story gerade aus diesem Grund sehr gefallen. Zwischendurch bieten solche Geschichten einfach die ideale Abwechslung von den laufenden Ongoing-Serien. Da ist es auch gar nicht schlimm, wenn man mal nicht das Denk-Organ befeuern muss. Buch auf, Kopf aus lautet hier die Devise – Feuer frei!

Zählen wir einmal die Fakten auf: Wir haben den Punisher. Dieser agiert per Zufall in einem kuriosen Team (der Kill Krew) und jagt wilde Bestien im ganzen Universum. Wie er das macht? Er klaut das „Gefährt“ von Donnergott Thor! Eingefangen in atmosphärischen Zeichnungen und im Gepäck eine große Portion schwarzer Humor. Für mich klingt das schon n der Theorie nach einer menge Spaß – oder was sagt Ihr? Nebenbei gibt es auch noch den ein oder anderen Gast-Auftritt von Fan-Lieblingen. Diese sind aber eher von kurzer Dauer und tun nicht viel zur eigentlichen Story dazu.

Barbarischer Helm und Flinte, mehr ist nicht nötig!
Butter bei die Fische – Wer hier keinen Bock auf die Story bekommt, macht was falsch (Bild: Renes Nerd Cave/Panini Verlag)

Punisher Kill Krew – Das Fazit:

Punisher Kill Krew: Neue Waffen, neue Gefährten setzt die Geschichte des vergangenen Marvel Events War of the Realms aus Sicht des Punishers fort. Doch auch für Leser ohne Vorkenntnisse ist dieser Band ein Genuss. Wer sich darauf einlassen kann das der Totenkopf tragende Antiheld hier nicht in Crime Alley auf Verbrecherjagd geht, sondern einen abgefahrenen Roadtrip quer durch das Universum vollzieht, der wird außerordentlich gut unterhalten! Das Kreativteam aus Gerry Duggan und Juan Ferreyra hat einen verdammt guten Job gemacht. Kill Krew bietet wahnsinnige Kämpfe, höllische Kreaturen und ganz viel Spaß. Für mich nicht nur eine Empfehlung für Fans des Kult-Charakters sondern für alle, die Spaß am Medium haben. Ein Comic, mit hohem wieder-lese-wert!

  • Veröffentlichung: 28.04.2020
  • Autor: Gerry Duggan
  • Zeichner: Juan Ferreyra
  • Preis: 15,99€
  • Seiten: 132
  • Genre: Action, Abenteuer
  • Verlag: Panini Comics

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