Film & Serien Kritiken

Avengers Endgame – Das Ende einer langen Reise

Als vor 11 Jahren mit Iron Man der erste Film des Marvel Cinematic Universe (kurz MCU) in den Kinos startete, ahnte wohl niemand, welches Ausmaß das alles mal haben wird. Heute, 22 Filme später, stehen wir am Schlusspunkt dieser langen Reise, auf welcher wir Helden wie Captain America, Black Panther, Thor oder die zahlreichen anderen begleitet haben. Nach Avengers Endgame wird nichts mehr so sein, wie wir es kennen! Was die Russo Brothers hier erschaffen haben ist gewaltig und emotional! Worum es geht und wie es nun weiter geht, lest Ihr in meiner Spoilerfreien Review!

Das Poster zu Avengers Endgame

Als Thanos (Josh Brolin) am Ende von Infinity War mit einem Fingerschnippen die Weltbevölkerung halbiert hat und damit seinen perfiden Plan in die Tat umgesetzt hat, schien die Lage aussichtslos zu sein. Unsere Helden haben versagt und der mächtigste Gegner den sie je hatten, hat gewonnen.

Heute, 5 Jahre nach der Katastrophe, müssen die Helden die Niederlage und die damit verbundenen Verluste noch immer verarbeiten. Nichts ist mehr so, wie es einmal war! Als jedoch eines Tages Scott Lang/Ant Man (Paul Rudd) an die Tür klopft, ändert sich so einiges! Er war 5 Jahre lang in der Quanten-Ebene gefangen. Demnach hat er keine Vorstellung von dem, was in seiner Abwesenheit alles passiert ist. Allerdings hat er eine Idee, wie das Geschehene rückgängig gemacht werden kann. So beginnt, im wahrsten Sinne des Wortes, ein Wettlauf gegen die Zeit!

Scott Lang ist zurück!

Whatever it takes!

Mit seinen 182 Minuten Laufzeit ist Avengers Endgame der mit Abstand längste Film der Reihe. Das brachte im Vorfeld schon viele Leute zum grübeln. Sind solche enormen Laufzeiten doch heutzutage eher nicht mehr so geläufig im Blockbuster-Kino. Blickt man allerdings auf die vergangenen Filme und die damit verbundenen, unzähligen Handlungen zurück, wundert mich die Laufzeit wenig! Zweieinhalb Stunden wären hier womöglich einfach zu kurz gewesen, um alles unter zu bringen. So schadet die lange Laufzeit dem Film zu keinem Zeitpunkt! Vielmehr hilft es dabei, den Film aufzubauen und allen Handlungen genügend Raum zu geben.

Während Infinity War in seiner gesamten Laufzeit ein großes Action-Feuerwerk war, schlägt Endgame zum Großteil ruhige Momente an. Der Film schafft es eindrucksvoll die Verzweiflung und den getrübten Ton unserer Helden einzufangen, ohne dabei vom Wesentlichen abzuschweifen. So wird direkt in der ersten Szene ersichtlich, was Thanos Tat für die einzelnen Individuen für Auswirkungen hat. Pure Verzweiflung!

Im großen und ganzen kann man Avengers Endgame in drei „Kapitel“ aufteilen, wovon jedes einzelne seinen eigenen Ton besitzt. Die ruhige Einleitung, der hoffnungsvolle Mittelteil und der alles entscheidende Kampf am Ende!

Ein Service-Star für die Fans!

Wie sicherlich jeder weiß, kommt ein Comic-Film heutzutage kaum noch ohne Easter-Eggs und Anspielungen auf die Comic-Vorlagen aus. Endgame bietet uns Fans dutzende Beispiele! Egal ob es gewisse Charakterzüge sind, die Optik von Rüstungen oder aber einfach kleine Anekdoten. Comic-Leser kommen gar nicht mehr aus dem schmunzeln heraus. Dabei wirken die Easter-Eggs in keinster Weise aufgezwungen oder deplatziert.

Was mir auch sehr gut gefallen hat, waren die vielen Einblicke in diverse Szenen, welche man aus vergangenen Filmen bereits kennt. Wie das zu stande kam? Dazu möchte ich an dieser Stelle nichts schreiben, da ich denke, dass es zu viel verraten würde. Sicher ist aber, dass MCU-Fans diese Szenen sicher gefallen werden! Es zeugt erneut davon, wie verbunden die Filme untereinander sind. Allgemein ist ein Projekt mit solchem Ausmaß bisher einzigartig und ich bin mir sicher, dass es auch lange dauern wird, bis wir ähnliches sehen werden.

Tony Stark sucht den Weg nach Hause

Avengers Assemble

Eins steht fest! Die Darsteller-Liste liest sich, wie ein endlos langes who-is-who der Hollywood-Stars! Kein Wunder. In 11 Jahren gab es schon dutzende Stars, welche die verschiedensten Rollen im Avengers-Universum eingenommen haben. Dementsprechend hoch ist die Dichte an Stars in Endgame natürlich. Nehmen wir alleine die klassischen Avengers wie Captain America (Chris Evans), Iron Man (Robert Downey Jr.) und Thor (Chris Hemsworth). Da haben wir schon drei DER Stars der letzten Jahre.

Bei einem Budget von rund 400 Millionen USD wundert es auch nicht, dass die Effekte auf einem entsprechend hohen Level sind! Die Schlacht am Ende des Films gehört mit zu den größten, die ich je gesehen habe. Dabei bekommen alle Avengers ihren eigenen, mal mehr, mal weniger, großen Auftritt! Mir schwirrt im Bezug darauf oft der Vergleich zur Schlacht am Ende von Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs im Kopf herum. Das CGI wirkt gewohnt atemberaubend!

Captain America und Black Widow (Scarlett Johansson) bei der Lagebesprechung

Doch bei allen Lobeshymnen, gibt es dennoch ein paar Kritikpunkte! In gewisser Hinsicht stelle ich mir die Frage, wie der zeitliche Ablauf innerhalb des Films geregelt ist. Je tiefer uns die Handlung bringt, desto mehr Punkte habe ich gefunden, die für mich nicht so ganz Sinn ergeben. Womöglich erschließen sich diese Punkte in einer erneuten Sichtung des Films, bei einem späteren Heimkino-Release. Doch auch diverse Charakterzüge haben mir nicht ganz zugesagt. Dabei geht es mir nicht mal um den Humor. Dieser ist in Endgame so on-point wie nie zuvor im MCU! Ich störe mich eher an der Herangehensweise wie mit einigen Charakteren umgegangen wurde. An dieser Stelle möchte ich nicht so sehr ins Detail gehen, doch es ist für mich ein dickes Manko!

Das Fazit:

Avengers Endgame bildet nicht ohne Grund eine Art Schlussstrich. Zwar endet Phase 3 offiziell erst mit Spider-Man – Far From Home, doch ist nach diesem Film nichts mehr so, wie es einst war. Der Film bietet einen hohen Anteil an Emotionen und Gänsehaut-Feeling! Dabei macht er vieles anders. Aber genau das ist es, was mir gut gefallen hat. Der Film bricht mit Gewohnheiten. Ist das vielleicht schon ein Hinweis auf die Zukunft? Kevin Feige (Marvel Studios – CEO) sagte bereits, dass zukünftig Serien eine große Rolle spielen würden. Auch darf man gespannt sein, was uns in Zukunft alles erwartet. Sehen wir womöglich die New Avengers? Das NOVA-Corps? Oder gar ganz andere Dinge? Man darf gespannt sein! Möglichkeiten bietet das Marvel-Universum nahezu grenzenlos!

Für mich ist Endgame der perfekte Abschluss einer Ära, gleichzeitig aber auch der Beginn von etwas Neuem! Daher wird es mich nicht wundern, wenn auch dieser Film die magische Milliarden Marke knacken wird. Ist er für mich der beste MCU-Film bisher? Das kann ich schwer sagen. Aber er gehört mit Sicherheit zu den besten Filmen, welche dieses Franchise uns in den letzten Jahren geliefert hat!

  • Kinostart: 24.4.19 Regie: The Russo Brothers
  • Länge: 182 Minuten
  • Darsteller: Robert Downey Jr., Chris Evans, Michael Douglas, Natalie Portman, Josh Brolin, Jeremy Renner uvm.
  • FSK: Ab 12 Jahren
  • Genre: Superhelden, Action, Fantasy
  • Bilder: Copyright by Marvel Studios

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